Lesenswerte Geschichte

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mufflpuff Avatar

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Die in vielerlei Hinsicht märchenhafte Geschichte, angefangen bei der Gestaltung des Handlungsrahmens bis hin zur Darstellung der Hauptfigur Martin, erinnert an bekannte Märchen und ihre Protagonisten. Der 11-jährige Junge ist der einzige überlebende einer schrecklichen Bluttat und muss sich anschließend zurück ins Leben kämpfen.
Er wird als sehr bescheiden, gutmütig und hilfsbereit dargestellt und wird von den Bewohnern der Stadt leider nur ausgenutzt. Inhaltlich nimmt einen die Geschichte also mit in eine märchenhafte Welt, in der auch entsprechende Themen behandelt werden.
Sprachlich bewegt sich der Roman auf einem sehr schmalen grad zwischen anspruchsvoller und bildhafter Poetik, die einen fesselt und in die Geschichte hineinzieht, da hinter jedem gesagten Satz etwas Ungesagtes verborgen zu sein schien, und auf der anderen Seite anstrengender und zugleich ermüdender Komplexität, die es stellenweise zu einem Kampf gemacht hat, das Buch nicht für einen Augenblick zur Seite zu legen.

Insgesamt eine tolle Geschichte, die auf jeden Fall lesenswert ist, sprachlich jedoch nicht gerade leicht ist.