märchenhaft und ganz besonders

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Leserunde zu „Junge mit schwarzem Hahn“ von Stefanie vor Schulte
Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht, auch durch einen angenehm lesbaren Erzählstil, der immer wieder nahezu poetisch ist. Dies passt sehr gut zu der Erzählweise und der Geschichte insgesamt, da sie immer wieder an ein Märchen erinnert. Viele Geschehnisse wirken unwirklich und dann doch wieder klar und verdeutlichen so machen Probleme der Gesellschaft. Viele Ereignisse dienen als Bildnis.
Erzählt wird nicht konsequent linear, sondern es werden vor allem zu Beginn immer wieder vergangene Erlebnisse des Jungen erzählt. Faszinierend ist die Erzählstimme, weil sie aus der kindlichen Perspektive berichtet. Da das Kind aber ungemein klug ist, wird dies immer wieder leicht durchbrochen.
Der Junge heißt Martin und ist ein besonderes Kind. Mit seinem ausgesprochen wachen Geist hebt er sich von den meisten Dorfbewohnern seiner Heimat und vielen weiteren Figuren ab. Mit seinem feinen Gespür für Moral und Recht und Unrecht sind seine Gedanken das Licht in einer ansonsten eher düsteren Erzählung. Der Junge gibt Hoffnung auf bessere Zeiten.
Spannend ist der Hahn, der den Jungen stets begleitet. Immer wieder fragt man sich als Leser, ob er real ist oder einen Teil des Unterbewusstseins des Jungen wiederspiegelt.
Ein weiterer wichtiger Charakter ist zudem der Maler, der dem Jungen eine wichtige Stütze ist und vor allem der Erste ist, der erkennt, dass dieser Junge besonders ist.
Die Handlung schreitet insgesamt rasch voran, was der Geschichte guttut. Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich.
Die Hauptcharaktere sind vielschichtig und stechen damit gut heraus.
„Junge mit schwarzem Hahn“ ist ein ganz besonderes Buch, das noch länger nachhallt und zum Nachdenken anregt.