Ungewöhnlich und düster

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sarinal. Avatar

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Ein beschauliches, mittelalterliches Dorf. Ein armer Waisenjunge. Ein schwarzer Hahn. Ein treuer Freund.

Der elfjährige Martin wird von den Menschen im Dorf gemieden. Er ist so ganz anders als sie. Er ist zu liebevoll, zu gutmütig, zu clever. Er ist der einzige Überlebende seiner Familie, alle anderen vom eigenen Vater ermordet. Er hat nur seinen Freund, den schwarzen Hahn, der ihm stehts zur Seite steht - für die Dorfbewohner jedoch das Symbol des Teufels persönlich ist. Als der bekannte Maler in das Dorf kommt, beschließt Martin sich ihm anzuschließen. Auf seinem Weg erlebt Martin viele Abenteuer - düstere, spannende und nicht zuletzt schreckliche.

Dieses Buch ist so ganz anders, als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe. Der Schreibstil war auf den ersten Seiten gewöhnungsbedürftig. Ich empfand ihn als etwas sperrig, was jedoch der ganzen Atmosphäre im Buch gut diente. Die Atmosphäre selbst war eher trostlos. Alles wirkte wie ein Märchen, aber durch einen düsteren Film betrachtet. Das verlieh dem Ganzen eine fantastische, aber auch dunkle Wirkung, die die Handlung gut einrahmen konnte. Die Charaktere waren zum Teil schwierige Persönlichkeiten, die vor allem durch ihre Missgunst und Engstirnigkeit auffielen. Martin selbst war ein sehr liebevoll ausgestalteter Charakter, der trotz des Wahnsinns um ihn herum immer gut blieb und seinem Herzen folgte. Die Idee hinter der ganzen Geschichte fand ich super und sehr einzigartig.