Die Beschützer

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chrischid Avatar

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Sonnenburg war einmal ein beliebtes Urlaubsziel bis vor 13 Jahren die legendäre Quelle versiegte. Nun soll auch noch ein Mutant gesichtet worden sein. Außerdem erhalten Emma, Cosmo und Joe beziehungsweise ihre Familien immer wieder Drohbriefe. Noch immer wird ihnen angelastet nichts getan zu haben, als die Quelle angegriffen wurde, schließlich waren sie für ihren Schutz zuständig. Die Kinder versuchen den Dingen auf den Grund zu gehen, es soll endlich wieder Frieden einkehren. Vielleicht können ihnen ihre besonderen Kräfte dabei helfen...

Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt, drei Kinder mit Superkräften ausgestattet versuchen die Quelle, scheinbar der Beginn allen Übels, wieder zum Laufen zu bringen, um Sonnenburg zu retten. Dass dieser Plan nicht ganz so einfach umgesetzt werden kann wie er geschmiedet wurde ist klar. Auch über den Ausgang des Unterfangens kann man zu Beginn natürlich noch nichts sagen. Dennoch ist man zunächst etwas skeptisch, hört sich die Idee schließlich erstmal nach keiner großartigen Neuigkeit an. Es gibt diverse Kinder- und Jugendgrüppchen, die sich auf Abenteuer spezialisiert haben. Hin und wieder gibt es auch darunter welche mit besonderen Kräften. Bei diesem Aspekt fällt dann aber schnell auf, dass dies hier mal etwas anderes ist. Die Kräfte sind zwar übermenschlich, erlauben ihren Besitzern aber dennoch nicht alles Unmögliche. Auch wann und in welcher Form sie eingesetzt werden ist nicht immer vorhersehbar und erfrischend anders.

Sprachlich ist die Erzählung kindgerecht gestaltet. Die zumeist kurzen Sätze mit einfachem Vokabular erlauben es, dass auch junge Leser nicht ins Stocken geraten oder den Faden verlieren. Allerdings gibt es hin und wieder Wortwiederholungen, die man durchaus mit Synonymen hätte abändern können. So wirkt die Sprache an manchen Stellen etwas hölzern und gewollt kindgerecht, was etwas schade ist.
Spannung wird ebenfalls aufgebaut und nicht einmal als Erwachsener kann man wirklich sicher sein alles zu durchschauen, denn es gibt viele Schlupfwinkel, hinter denen die nächste Überraschung warten kann, was von Zeit zu Zeit ausgenutzt wird. Zum Ende hin ist man sich zwar relativ sicher was noch geschehen wird, aber es kann immer noch eine Wendung eintreten.

Jeanette Biedermann dürfte den meisten als Schauspielerin und Sängerin bekannt sein. Mit ihrem ersten Kinderbuch ist ihr ein gutes Debüt gelungen, das sich leicht lesen lässt und für ein paar spannende Stunden sorgt.