Kein zufriedenstellendes Ende

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
q5helgi Avatar

Von

Die Autorin versucht eine packende Geschichte einer Familie am Kaiserstuhl zwischen Frankreich und Deutschland zu erzählen, doch hatte ich als Leserin so meine Schwierigkeiten. Die Figuren des Romans sind authentisch geschrieben, der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, und die Intention liegt eindeutig auf das Aufzeigen der historischen Ereignisse sowie Wissensvermittlung der damaligen Film- und Weinindustrie. Doch leider sind diese Aspekte zusammen wenig fesselnd in eine Geschichte verwoben.
Die Geschichte ist langatmig erzählt. Es wird öfters die Regel show don’t tell nicht beachtet, wovon ich kein großer Fan bin. Negativ aufgefallen ist mir vor allem das Ende. Vieles wird nicht aufgelöst. Man erfährt viel zu wenig über die Zukunft der Figuren. Die Szenen, auf die die Autorin vermeintlich hingearbeitet hatte, werden gar nicht gezeigt bzw. die Szenen, die ich mir erhofft hatte, sind höchstens am Rande erwähnt worden. Deshalb würde ich dieses Buch v.a. an Leser weiterempfehlen, die Weinliebhaber sind, und sich viel für die Geschichte um 1963 interessieren.