Ein ganz besonderes Buch

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holzfrieden Avatar

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Menachem Kaisers romanähnliches Buch „Kajzer“, beziehungsweise seine autobiografischen Erinnerungen, sind einfach großartig und sehr unter die hautgehend erzählt. Mich hat dieses Buch sofort angesprochen, als ich es nur gesehen habe. Diese alte, abgegriffene emaillierte Henkeltasse auf dem Cover hat mich tief berührt. In seien Anmerkungen schreibt Kaiser, dass das, was erzählt wird, wahr ist, er allerdings nicht dafür garantieren kann, dass die Dialoge, die er niedergeschrieben hat, so stattgefunden haben. Gerade diese Dialoge sind es oft, die das Buch so besonders machen. Auch die durchgängig durchgehaltene (bis auf die „Schatz Kapitel“) Erzählweise aus der Ich- Perspektive, lässt dieses Buch so an das Herz gehen.
Die Zeit des Nationalsozialismus’ mit all ihren Facetten hat mich immer schon interessiert. Daher ist dieses Buch ein wertvoller Leseschatz für mich. Ich finde es großartig, dass Kaiser in seine Vergangenheit beziehungsweise in die Vergangenheit seiner Familiengeschichte zurückreist und sich dieser stellt. Seine Art zu erzählen ist einfach toll, manchmal sehr sachlich und manchmal auch sehr komisch. Dieses Zusammenspiel macht das Buch zu einem großen Lesevergnügen, auch wenn das Thema alles andere als vergnüglich ist.