Nette Story, aber entsetzlicher Stil

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bildersturm Avatar

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 KALIX ist Trash. Ganz klar und ohne Zweifel.

Das muss nichts Schlimmes sein, und in diesem Fall ist das Grundgerüst der Geschichte (junge Werwölfin wird von ihrem eigenen Clan zuerst verstoßen, dann gejagt) sogar durchaus spannend, aber Martin Millars Stil kurvt hier unterhalb jeglicher Akzeptanzlinie. Da werden einfachste Sätze aneinandergereiht, Emotionen behauptet, Geschichten angerissen und einen Satz später wieder fallengelassen und im Großen und Ganzen das Leserbrief-Niveau bestimmter Zielgruppenzeitschriften bedient. Dumm nur, dass selbst eine jugendliche Klientel eigentlich Besseres verdient hat.

Schade um das Thema, schade um eine ambivalente Figur wie Kalix, aus der was werden könnte, stände sie nicht in einem illustren Panoptikum aus albernen Figuren wie der angestrengt-witzigen Feuerkönigin oder dem überzeichneten "bösen" Werwolf. Ganz zu schweigen von Daniel, der buchstäblich in die Geschichte hineinstolpert und dann einfach drin bleibt, obwohl's nicht nur bei seiner Beschreibung böse holpert, sondern auch bei der Vorstellung seiner WG-Kollegin Moonglow (einfallsreicher Name).

Mit so wenig Aufwand wie möglich billigst auf die Zielgruppe zugeschneiderte Klischeeparade, die dem Genre zu Unrecht zu seinem schlechten Ruf verhilft.