Ungewöhnliches Wehrwolfbuch

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waldeule Avatar

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Wumms - so einen Schlag kriegte ich beim Lesen des 2. Abschnittes. Sämtliche Probleme von Kalix wurden mir ohne Vorwarnung und ohne Einführung an (in) den Kopf geknallt. Und solche Schockerlebnisse hatte ich beim Lesen der Leseprobe noch öfters so z. B. auch beim unerwarteten Auftauchen der Feuerkönigin. Daneben wechseln sich die kurzen Actionszenen ab mit Abschnitten, die Hintergründe ausführlicher erklären. Ungewöhnlicher Handlungsablauf!

Die kurzen Sätze sind zum Teil sehr abgehackt. Auch die Kapitel sind sehr kurz und bisher gibt es einen konsequenten Wechsel der Protagonisten: neues Kapitel - anderer Protagonist. In einen Lesefluss kam ich so leider nicht. Die Gespräche sind hölzern und nichtssagend. Für mich ein etwas unbeholfener Schreibstil. Absicht? Auf alle Fälle ungewöhnlich.

An kuriosen Gestalten mangelt es in der Leseprobe sicher nicht. Neben der (Anti)-Heldin Kalix, die sich mit sehr menschlichen Problemen wie Ungeliebtsein, Mager- und Drogensucht oder Obdachlosigkeit herumschlagen muss, gibt es da ja auch noch eine modeliebende Schwester, intrigenschmidende Mutter oder den hasserfüllten Bruder. Als absoluten Kracher fand ich aber die Feuergöttin in High-Heels auf dem Vulkan - bei dem Kapitel musste ich wirklich überlegen, meint der Autor das jetzt ernst oder ist das eine Persiflage? Auf alle Fälle: sehr ungewöhnliche Typen!

Alles in allem ein ungewöhnliches Buch und ich bin mir momentan noch nicht sicher, ob ich mich an die Story, die Personen und den Stil gewöhnen würde. Deswegen mal vorsichtige zwei Sterne.