Auf Werwolf komm raus...

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fluxx Avatar

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Die Geschichte wirkt etwas zu dick aufgetragen und so als ob der Autor auf Teufel komm raus auf der erfolgreichen Vampirwelle mitschwimmen will und dabei krampfhaft etwas Ähnliches zu schreiben versucht hat. Es kommt bei seinem Schreibstil aber keine richtige Stimmung auf und die Charaktere wirken blass und unbelebt, obwohl er sie ausführlich beschreibt. Die umfangreichen und verwickelten Verwandschaftsverhältnisse innerhalb der Werwolfdynastie sind ermüdend, da da auch ständig wiederholt wird, wer, warum, welche Ziele verfolgt. Das hat aber auch den Vorteil, daß man sich nichts merken muß und man auch nach einer längeren Lesepause leicht wieder in die Handlung hineinfindet.

Gut gefällt mir, der mit Korruption und falschen Versprechungen geführte Wahlkampf, um die Nachfolge des Werwolffürsten. Stimmenfang mit allen Mitteln - wie im richtigen Leben! Witzig-ironisch kommt der Handlungsstrang über eine Feuerkönigin aus einer anderen Dimension daher, die sich auch im Angesicht eines Kampfes um Leben und Tod, nur um ihre Outfits sorgt.

Das Ende des Romans ist bewußt offen gehalten, daß eine Fortsetzung unausweichlich wird, wobei auch dieses "open end" nicht unbefriedigend ist.

Fazit: Nicht besonders anspruchsvoll, aber unterhaltsam und kurzweilig für Liebhaber dieses Genres.