Ein Werwolfleben ist nicht leicht...

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evelynpagel Avatar

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Wer dachte, Werwölfe wären hauptsächlich zerstörerisch, stark und emotionslos, sowie es in einigen Filmen und Büchern dargestellt wird, der denkt nach Martin Millers´"Kalix - Werwölfin von London" anders darüber:

 

Kalix wird, seitdem sie ihren Vater, den Mac Rinnalch Fürsten, attacktiert hatte, von ihrem Clan und dem größten Teil der Familie gejagt und geächtet. Sie ist anorektisch veranlagt (Magersucht), hat ein dermaßen schlechtes Selbstwertgefühl, dass sie zu selbstzerstörerischen Handlungen neigt und zudem auch noch Laudanumabhängig ist. Ihr junges Leben ist so verkorkst, dass man als Leser für sie mitfühlt und ihr am liebsten helfen möchte... Der Roman beginnt also schon sehr dramatisch und traurig.

Das ändert sich, als von der quirligen Freundschaft zwischen der Feuerkönigin Malveria und der Werwölfin Thrix (Zauberin, Modeschöpferin und Kalix´Schwester) erzählt wird.

Aber auch Menschen sind im Spiel - sowohl gute, als auch böse. Es dreht sich nicht nur um schwierige Werwolfverhältnisse.

Abwechslungsreich ging es in den insgesamt 236 Kapiteln zu, die hier aneinandergeknüpft wurden. Das war zwar ungewöhnlich für mich, aber doch sehr angenehm zu lesen. Somit kam keine Langeweile auf und es blieb immer spannend.

Ein "richtiges" Happy End wird wohl erst im zweiten Teil von "Kalix" stattfinden, denn auch nach 751 Seiten bleiben noch einige Fragen offen.

Dieser Urban Fantasy Roman war mein erster dieser Art und hat mich dennoch fasziniert. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Martin Millar ist nicht umsonst ein Bestsellerautor in England. Vielleicht wird er es auch in Deutschland sein.