Interessant, aber nicht ganz mein Fall

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picara Avatar

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Ein neues Buch von Martin Millar, der auch bekannt ist unter Martin Scott und seinen Tharax Büchern.

Zuerst hat man die Befürchtung, ah hier will wieder jemand auf den paranormalen Zug aufspringen, aber weit gefehlt. Kalix läßt sich weder mit den Büchern des Lyx Verlages noch mit anderen Büchern dieser Art vergleichen, die ich kenne.

Kalix ist nicht nett oder lieb, aber man kann in ihr auch nicht einfach den "bösen Wolf" zuschieben. Auch die anderen Protagonisten sind eher "normal", keine Übermenschen oder Übertiere, sondern haben ganz menschliche Schwächen, die im Gegensatz zu sonstigen Büchern Werwölfe nicht als überlegen darstellen, sondern eher mit: ich bin genau wie du, nur ab und zu habe ich ein Fell. Mir waren es allerdings ein paar Probleme zu viel, wenn jede der Hauptpersonen eine "Macke" hat ist es aus meiner Sicht auch wieder etwas übertrieben.

Millar beschreibt die Entwicklung von Kalix von einem rebellischen Teenager, der drogensüchtig ist und seinen Vater getötet hat. Dies hat Entwicklungen im Wolfsclan zur Folge, die so weitreichend sind, daß sie auch die geflüchtete Kalix betreffen. In ihrem Kampf ums Überleben lernt sie erwachsen zu werden und was Freundschaft bedeutet.

Dies alles verpackt Millar in seinem ganz eigenen skurrilen Humor, den man entweder mag oder nicht mag. Leider gehöre ich eher zu den letzteren. Dazu hat es mir nicht gut gefallen, das jede der Hauptpersonen skurrile Vorlieben oder Eigenschaften hat, es war einfach zu viel. Kein schlechtes Buch, bestimmt nicht, aber keines, das ich in ein paar Jahren nochmal in der Hand halten und sagen würde, oh das war klasse.