Werwölfin in London

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Kalix MacRinnalch stammt aus einer edlen Werwolfsfamilie, um nicht zu sagen aus DER Werwolfsfamilie. Doch wie in jeder Herrscherfamilie – das lehrte uns jüngst erst wieder George R. R. Martin – herrschen Streit, Machtkämpfen und Intrigen.

Kalix ist die jüngste Tochter des Fürsten und trotz ihres hageren Aussehens hat sie unheimliche Kräfte, was insbesondere den besonderen Umständen zuzuschreiben ist, unter denen sie geboren wurde. Allerdings ist sie auch das "schwarze Schaf" unter den Werwölfen: Schulverweigerin, Analphabetin, drogensüchtig, essgestört, depressiv, ausgestoßen und gejagt.

Insoweit ist sie in gar keiner schlechten Gesellschaft in ihrer Familie. Auch andere Familienmitglieder haben ihre Schwächen. Unverzeihlich ist jedoch, dass sie ihren Vater angegriffen und lebensgefährlich verletzt hat, Ihre eigene Großmutter würde das Mädchen lieber tot als lebendig sehen.

Auf der Flucht vor ihrer Familie und einer Gilde von Werwolfjägern verschlägt es Kalix von dem schottischen MacRinnalch-Anwesen nach London, wo sich zwei Menschen ihrer annehmen, obgleich sich auch ohne eine pubertieren Werwölfin schon genug Probleme haben.

Im Übrigen findet Kalix gelegentlich Hilfe bei ihrer Schwester, einer Designerin und Zauberin, und ihrer Freundin, einer istischen Feuergötting Malveria, die modebewussten, wie egozentrischen daher kommt sowie einigen Cousinen.

Die Geschichte ist ganz nett. Mehr aber auch nicht. Es gibt einige wirklich komische Stellen. Besonders ans Herz gewachsen ist mir allerdings Malveria mit ihrer Nichte. Kalix weist hingegen deutlich asoziale Züge auf, obwohl diese im Verlauf des Buches „aufweichen“.

Diese sehr knappen Sätze finde ich eher störend. Das Buch ist zwar für Jugendliche geschrieben, wirkt dadurch aber schon fast wie ein Kinderbuch.

Bei all der Kritik war ich beim Lesen trotzdem gespannt, wie die Geschichte weitergeht.