Eine Enttäuschung?

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smartie11 Avatar

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Die Beschreibung zu "Kalter Schmerz" von Hanna Jameson hatte mich äußerst neugierig gemacht, diese Leseprobe musste ich unbedingt lesen! Die Story von Nic Caruana, 27, Auftragskiller und Profiler in einer Person. Ein Mann, der gegen Geld vermisste Personen aufspürt und je nach Wunsch des Auftraggebers nach dem Auffinden der Zielperson auch gleich kurzen Prozess mit dieser macht. Das klingt nach Spannug pur!
Nachdem ich nun die 30 Seiten Leseprobe und damit den Einstig ins Buch gelesen habe, bin ich enttäuscht, sogar mehr als nur ein wenig. So vielversprechend die Leseprobe auch war, so unaufgeregt und unspektakulär habe ich sie empfunden. Zu Beginn lerne ich den Protagonisten Nic kennen, der als 17-Jähriger in einem der vielen tristen Viertel Englands von einer Jugendgang überfallen und ausgeraubt wird. Im Affekt und in Notwehr ersticht Nic einen der Angreifer mit seinem eigenen Messer. War das der Auslöser und die Weichenstellung für seine kriminelle Zukunft. Zeitsprung. Zehn Jahre später hat Nic längst zu seiner kriminellen Berufung gefunden. Von einem Waffenhändler erhält er den Auftrag, seine vermisste 16-jährige Tochter Emma zu finden. Kurz darauf findet die Polizei Emmas grausam verstümmelten Leichnahm....
Obwohl dies alles bereits auf den ersten 30 Seiten des Buches passiert, kommt bei mir keine wahre Spannung auf. Die Personen bleiben für mich gesichts- und charakterlos. Den Schreibstil empfinde ich ebenso als nüchtern und kühl. Mit keinem Wort lerne ich die besondere Begabung Nics kennen, immerhin wird Emmas Leiche bereits nach kurzer Zeit von der Polizei gefunden, ohne dass Nic dazu groß beigetragen hätte. Nach der verheißungsvollen Beschreibung insgesamt eine Enttäuschung für mich. Vielleicht würde es mir beim Weiterlesen ja gelingen, eine Beziehung zu Nic und seiner Geschichte aufzubauen. Sicher bin ich mir da im Momant allerdings nicht... Insgesamt für mich eine 3-Sterne-Bewertung, die bei einer Rezension noch in beide Richtungen pendeln könnte!