Mal was ganz anderes!

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larischen Avatar

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Ein Schreibstil wie ein Engel auf Speed? Ob ich das gut finde weiß ich noch nicht, eins ist aber klar, es hat mich neugierig gemacht. Das Übrige tut dann die unglaublich interessant klingende Kurzbeschreibung, hier handelt es nicht um einen 0815-Krimi, sondern der Fall scheint aus einer vollkommen anderen Sichtweise betrachtet zu werden: von einem Privatdetektiv, der von einem rachsüchtigen Vater engagiert wurde.
Gleich zu Beginn erfahren wir, wie Nic zu dem wurde was er heute ist. Durch einen Mord, den er als 17jähriger aus Notwehr begangen hat, hat er keine Chance auf dem regulären Arbeitsmarkt. Dadurch verdient er sein Geld als Art Privatdetektiv, der seine Zielobjekte bei Bedarf auch gerne mal verschwinden lässt. Er bewegt sich also eher außerhalb des Gesetzes und als Kontrahent zur Recht und Ordnung. Er wird nun von dem Waffenhändler Pat beauftragt seine Tochter zu finden, in der Leseprobe begleiten wir Nic auf den Anfängen seiner Ermittlungen bis hin zum Leichenfund. Die Sprache ist dabei dem Milieu angepasst und vermittelt die Szenerie sehr gut. Die Handlung hat keinerlei Längen und man liest es wirklich sehr schnell und flüssig weg. Die Spannung wird von der ersten Seite an aufgebaut und ich bin unglaublich neugierig wieso Emma sterben musste und wer der Täter ist. Und natürlich auch ob der Vater tatsächlich Rache nimmt und wie es mit der Ehe der Eltern des getöteten Mädchens weiter geht.
Wo jetzt hier der Engel auf Speed sein soll ist mir allerdings nicht klar. Mir hat es insgesamt sehr gut gefallen. Ich vergebe deshalb fünf Sterne für Spannung, Sprache und die außergewöhnliche Perspektividee!