Nic Caruana

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Im Prolog begleitet der Leser denn jugendlichen Nic Caruana auf seinem nach-Hause-Weg. Er wird von drei anderen Jugendlichen aufgehalten, die ihm die Wertsachen entwenden wollen und ihn verprügeln. Sie bedrohen ihn mit einem Messer und im folgenden Handgemenge ersticht Caruana einen der Jugendlichen.

Einige Jahre später ist Nic Caruana es gewohnt Menschen zu töten. Er ist eine Art Privatdetektiv und wird dafür bezahlt, Menschen zu finden und auch dafür, einige davon für immer verschwinden zu lassen. Sein neuer Auftrag kommt von einem Waffenhändler, dessen Tochter ist verschwunden. Relativ schnell geht Nic davon aus, dass die Tochter nicht mehr wieder kommen wird. Doch als er die Mutter des Mädchens zur Identifizierung einer Mädchenleiche begleiten muss, ist er vom Anblick der Getöteten erschreckt. Noch schlimmer ist der Anblick für die Mutter, die zusammen bricht. Das Auffinden der Tochter ändert Caruanas Auftrag, er muss jetzt nicht mehr die Tochter finden, sondern deren Mörder...

Hanna Jameson lässt ihre Geschichte direkt von der Hauptperson erzählen. Nic Caruana erzählt die Dinge in der Ich-Form und so entsteht zwischen dem Leser und dem "Detektiv" sehr schnell eine gewisse Nähe. Zwar wird der Roman in weiten Teilen emotionslos geschildert und doch entstehen Emotionen bzw. es schimmer Emotionen durch. So wird z.B. schnell deutlich, dass Caruana fasziniert ist von der Mutter des verschwundenen Mädchens, sich dies aber selbst zu verbieten versucht. Obwohl der Alltag des Hauptcharakters aus Gewalt,Mord und Bestechung besteht und er eher gefühlskalt agiert, ist er nicht wirklich unsympathisch. Das sorgt für eine gewisse Spannung und Unsicherheit beim Leser. Im Grunde genommen entsteht das Gefühl, dass Nic Caruana sich im diesen Fall wie ein "Guter" agiert, der es den "Bösen" zeigt und vermutlich in diesen Fall emotional an das Opfer gebunden ist.

 

Mir hat die Leseprobe gut gefallen. Der Schreibstil spricht mich irgendwie an und ich hätte gern noch weiter gelesen. Obwohl es bereits zwei Tote gibt, wird die Geschichte eher unaufgeregt erzählt und dies macht die Tatsache der schlimm zugerichteten Tochter erträglicher. Die beiden Hauptcharaktere (Mutter und Nic), die ich bisher kennen lernen konnte, sind trotz unsympathischer Anteile durchaus sympathisch. Es scheint sich um einen sehr soliden, guten und interessant zu lesenden Thriller zu handeln, bei dem es sich vermutlich lohnt ihn ganz zu lesen.