Kalter Schmerz

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jerri Avatar

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Aufgewachsen im falschen Viertel, schlittert Nic Caruana in seine kriminelle Karriere eher unbeabsichtigt, als er mit 17 das erste Mal jemanden tötet. Drei Jugendliche überfielen ihn auf dem Heimweg, am Ende war einer der Jungs tot. 10 Jahre später ist das Töten nichts Ungewöhnliches mehr für Nic. Er tut, was verlang wird. Aktuell soll er die Tochter eines Waffenhändlers wiederfinden, die von einem Treffen mit einer Freundin nicht nach Hause zurückkehrte. Seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich, als Emma am nächsten Tag brutal misshandelt tot aufgefunden wird. Nun ändert sich sein Auftrag. Er soll den- oder diejenigen finden, die Emma so brutal getötet haben. Pat, der Vater von Emma, ist ihm keine große Hilfe. Er ist immer abwesend, und scheint seine Frau Clare zu misshandeln. Clare verstrickt Nic in einen Strudel aus Bessenheit und Leidenschaft, aus dem er nicht mehr herauskommt. Bis er erkennt, was sie antreibt, ist es zu spät, zu spät für ihn und für ihren Mann.
Seltsam ist schon, dass jeder, der in Nic’s Umfeld auftaucht, mit Drogen, Gewalt, Waffen, Alkohol und Sex zu tun hat. Seine Schwester hängt an der Nadel, sein Auftraggeber ist Waffenhändler, außerdem verdächtigt Nic ihn der Misshandlung seiner Frau. Seine ‚Freundin’ hängt ab und zu an der Nadel (unglaubwürdig), er selbst ist einer gelegentlichen Portion Koks nicht abgeneigt. Sein Freund und Mitbewohner ist ein schwuler Killer. Die Figuren, die im Laufe des Romans auftauchen, sind alles andere als sympathisch.
Nic scheint auch mit der Suche nach dem oder den Mördern überfordert zu sein. Er stolpert von einer Szene in die nächste, lässt sich von seinem Informanten, einem korrupten Polizisten, übertölpen und kurz drauf auch von einem jugendlichen Kriminellen. Das macht ihn nicht gerade glaubwürdig.
Alles in allem löst sich die Geschichte irgendwie auf. Aber dass Nic’s Anteil daran besonders groß ist, kann ich nicht sagen. Schade, ich hatte mir nach der Leseprobe mehr versprochen.