Kalter Schmerz

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Das Verschwinden der sechzehnjährigen Emma Dyer, wird der neue Fall des „Privatermittlers“ Nic Caruana. Eilt diesem doch der Ruf voraus, in solchen Dingen recht erfolgreich zu sein. Da Emmas Vater eine Größe in der Unterwelt ist, verfügt er über die notwendigen Kontakte, um Nics Dienste in Anspruch zu nehmen. Blockiert wird Nics Arbeit von Anfang an durch die schöne aber distanzierte Mutter, Clara Dyer. Nic ist von ihr sofort fasziniert, und begibt sich auf ein Minenfeld der Gefühle, das zur Explosion kommt, als Emmas Leiche gefunden wird….



Schonungslos grausam, stellenweise entsetzlich gewalttätig, kaltblütig und brutal, dabei nicht immer logisch und nachvollziehbar. Soweit meine Quintessenz diese Romans.
Nics Werdegang und späterer „Beruf“ ist von, mitunter sadistischer, Gewalt geprägt, Taten die die Autorin gerne sehr detailliert beschreibt. Viel zu kurz kommen für mich aber die verqueren Familienverhältnisse, nicht nur die der Dyers, sondern auch die des Protagonisten. Gerade diese bieten so viel schriftstellerischen Zündstoff. Da aber vieles ungesagt bleibt ist die Motivation aller Beteiligten manchmal schwer nachvollziehbar. Dadurch fehlen die Substanz und die Tiefgründigkeit, alles reduziert sich nur auf Gewalt und deren Eskalation. Diese stellt die Autorin durchaus vielschichtig und spannend dar, aber das gewisse Extra fehlt mir. Trotzdem ein beachtliches Werk einer noch sehr jungen und sehr talentierten Schriftstellerin.