Kalter Schmerz

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jellyhead Avatar

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Drei circa dreizehn Jahre alte Jungen überfallen eines Tages den siebzehn Jahre alten Nix Caruana, als dieser auf dem Heimweg ist. Nur fünf Minuten ist er von seinem Elternhaus entfernt als sie ihn ansprechen und nach Geld verlangen. Da Nic keines hat, schlägt der Junge auf ihn ein und zieht ein Messer und richtet es auf Nic. Dieser greift nach dem Messer, will sich schützen. Doch plötzlich tropft Blut auf ihn ab. Das Messer ist, ohne dass er es bemerkt hat, in den Bauch den Jungen geglitten. Nic ist außer sich, ruft den Notruf, ist aber außer Stande etwas Vernünftiges hervor zu bringen. Er eilt nach Hause, sein Bruder öffnet ihm die Tür. Dieser legt Nic nahe, das Ganze zu vertuschen. Doch Nic beichtet es seinen Eltern. Sein Vater verspürt von da an nur noch Enttäuschung für seinen Sohn. Nic kommt für seine Tat in den Jugendstrafvollzug.

10 Jahre später ist er ein selbständiger, wie er es nennt, „Privatermittler“.
Der Waffenhändler Pat Dyer beauftragt Nic seine Tochter Emma zu suchen. Diese wollte sich mit einer Freundin treffen, ist aber nicht erschienen und seitdem auch nicht wieder zu Hause aufgetaucht. Emma wird mit einem Kopfschutz tot aufgefunden und nun ist es Nic, der die Täter ausfindig machen soll.

Nic wird bei seinen Ermittlungen von Emmas Mutter Clare wie magisch angezogen. Er kann nur noch an die ehemalige Ballerina denken. Die Beiden kommen sich näher, was die Sache noch komplizierter und vor allem gefährlicher macht..

Das Buch wird von Drogen, Prostitution, Gewalt und Geld regiert.
Mir ging es beim Lesen durch und durch, da einem verbildlicht wird, was in manchen Gebieten, hier London, alles für ein paar Drogen gemacht wird. Dabei sind es vor allem Kinder und Jugendliche die sich regelmäßig die volle Dröhnung geben und mit ihrem Leben überhaupt nicht mehr klar kommen. Wer mit solchen Themen nicht umgehen kann, sollte dieses Buch nicht lesen. Auch werden Gewaltszenen sehr genau geschildert. Es fließt viel Blut, Menschen sterben auf grausame Art und Weise.

Die Figuren in diesem Buch wurden kurz skizziert, was mir persönlich gut gefallen hat. Es wurde die Statur, das Aussehen und ein wenig der Charakter erwähnt. Man konnte sich also vorstellen wer diese Person ist und wie sie aussieht, aber gleichzeitig konnte man sich auch ein eigenes Bild machen, da die Beschreibung der Personen nur sehr knapp gehalten wurde. Die Figuren an sich kamen mir alle ein wenig seltsam vor, was aber daran liegen kann, dass alle etwas mit Drogen zu tun hatten, sodass man sie gar nicht als „normale“ Menschen wahrnehmen konnte.

Was mich an diesem Buch besonders fasziniert hat, ist, dass die Autoren Hanna Jameson gerade mal 22 Jahre alt ist. Dafür, dass sie noch so jung ist, hat sie ein erstaunlich gutes Buch geschrieben. Sie scheint viel recherchiert zu haben oder ist vielleicht selbst mal mit Drogen in Verbindung geraten? Dazu kann ich nichts sagen, aber es ist auch ganz egal.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Auch wenn es als „Roman“ ausgeschrieben ist, kam es mir eher wie ein Thriller vor. Es war spannend, blutig und mitreißend.