Das Leben anderer Leute und deren vermeintliches Glück

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orfe1975 Avatar

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Das Cover und den Titel fand ich eher nichtssagend, fast dachte ich schon, es handele sich um eine Art Dystopie in der Galaxis. Doch zum Glück habe ich näher hingeschaut, da die Beschreibung mich neugierig machte.

Durch die Leseprobe erfahren wir schon einiges über die Protagonisten, leider noch nicht viel über Ella und Bernhard, außer eine kurze Erwähnung der Mutter aus Sicht ihres Sohnes. Mir gefällt unglaublich gut, dass die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven jeder einzelnen Personen geschrieben ist. Jeder hat sein eigenes Unglück vor Augen, beneidet die anderen um ihr Leben und tut sich selbst schwer, aus seinem unglücklichen Leben auszubrechen. Vor allem Ulla finde ich sehr schwer greifbar. Mir ist es unbegreiflich, wie sie sich in ein solches Leben reinmanovrieren konnte, vor allem, da sie bereits von Beginn an nur ein "Provisorium" für Reiner war. Warum heiratet man solch einen Mann, wenn da von Beginn an keine Liebe war? Anfangs erinnert mich der Stil an die Werke von Liane Moriarty, doch geht es hier nicht um ein geheimnisvolles Ereignis, das alle verbindet, sondern das aktuelle Leben und ggf. einen späteren Vorfall, der alles zu zerstören droht. Auf jeden Fall ein spannendes Bild dieser Generation, in das ich mich gerne weiter vertiefen möchte.