Familiengeheimnisse

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frieda-anna Avatar

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Die Friedhofsgärtnerin Gesine liefert auch heute wieder Kränze für eine Beerdigung. Als sie den Vater und seine zwei Kinder sieht, bleibt ihr schier die Luft weg und sie ahnt, diese Menschen zu kennen. Ihre Versuche sich hinter ihrer Sonnenbrille und ihrem Käppi zu verbergen scheitern, und sie wird von den Kindern angesprochen und auch mit dem trauernden Mann kommt sie unweigerlich in Kontakt. Sie kann es nicht glauben! Die Zwillinge sehen so aus wie sie, als sie klein war. Gesine hat den Lieferschein nicht näher gelesen, und so wusste sie nicht, dass die Tote, die heute beerdigt wird, ihre eigene Schwester Mareike ist, die sie seit zehn Jahren nicht gesehen hat.
Hätte ich den Klappentext zuvor nicht gelesen, wären mir die Zusammenhänge nicht deutlich geworden und die ganze Geschichte hätte mich wohl eher verwirrt zurückgelassen. Ich hoffe, dass das Buch im weiteren Verlauf aufschlussreicher und weniger rätselüberladen wird. Schließlich kommt der Schreibstil sehr gut an und macht neugierig, was passiert ist. Warum haben sich die beiden Schwestern gegenseitig die Schuld am Tod von Gesines Sohn gegeben und hat Mareike wirklich Selbstmord begangen oder hat jemand nachgeholfen? Gespannt bin ich auch, wie Gesine mit den Geistern ihrer Vergangenheit umgeht. Geschichten, in denen Familiengeheimnisse Thema sind, fesseln mich immer! Neugierig macht mich außerdem, was es mit dem Titel auf sich hat: "Kaninchenherz" trägt mit Sicherheit zu spannenden Lesestunden bei.