Brutale Exposition

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djojo Avatar

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Wird Jack Burn, der Mann mit dem Führerschein ausgestellt auf den Namen Hill, der Polizeisperre entkommen?

Die Leseprobe des Romans **Kap der Finsternis** von **Roger Smith** endet wie die vorangegangene Leseprobe an einer ungemein spannenden Stelle. Die ersten Seiten lesen sich etwas zäh, man bekommt irgendwie den Eindruck der Autor möchte mehr auf die brutalen und von Armut geprägten Seiten Kapstadts hinweisen - und weniger einen spannenden Thriller zu Papier bringen.

Nach der Einführung des Protagonisten Jack Burn und seiner Familie beginnt die Spannung jedoch zu wachsen. Nicht nur durch den Mord beim gemütlichen Abendessen, nein, vielmehr durch den Wunsch des Lesers mehr über die Vergangenheit von Jack, seiner Frau Susan und seinem Sohn Matt zu erfahren. Und natürlich ob er der Polizeisperre am Ende des dritten Kapitels entkommen kann - oder soll?

Roger Smith schreibt ungeblümt und mit einer brutalen Offenheit. Innerhalb kurzer Zeit wird beim Leser ein nüchternes Gefühl für die widrigen Umstände in den ärmeren Gegenden der Touristenstadt Kapstadt hervorgerufen. Bleibt abzuwarten ob sich nun ein spannender Thriller herauskristallisiert, oder am Ende "nur" die politischen Darstellung der schwierigen Situation in Kapstadt bleibt.

_"Willkommen in Kapstadt."_