Die dunkle Seite von Kapstadt

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annajo Avatar

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'Wow, was für eine Leseprobe!' ist mein erster, wenn auch nicht sehr origineller Gedanke. Die ersten drei Kapitel dieses Buches reißen den Leser bereits mitten hinein ins Geschehen und in eine Spirale aus Gewalt, Hass und Geheimnissen. Auch das Ende der Leseprobe ist gut gewählt, denn der Leser hängt mitten in der Luft, ringt vor Spannung nach Atem und denkt sich 'Was nun? Wie komme ich am besten an das Buch um herauszufinden, wie es weitergeht?'.

Roger Smith gelingt es sehr gut, Kapstadt - die Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate der Welt - und seine Figuren zum Leben zu erwecken. Auch die Sprache und Metaphern funktionieren sehr gut, wenn sie auch manchmal derbe sind. Man lernt die Charaktere bereits in den ersten drei Kapiteln kennen und fragt sich, welches Geheimnis beispielsweise Burn umgibt, dass er aus Amerika nach Kapstadt flüchten musste. Interessant sind auch die drei verschiedenen Perspektiven des Verbrechens, das im ersten Kapitel geschieht. Zudem sind da der Bauwächter und ein korrupter Polizist sowie verschiedene Nebencharaktere. Wie gehören sie zusammen und wie wird sich später ein gemeinsamer roter Faden ergeben?

Für mich als Krimi- und Thrillerfan hat sich diese Leseprobe absolut gelohnt und Smith bietet regelmäßigen Lesern dieses Genres durch seinen eher außergewöhnlichen (also selten gewählten) Schauplatz gute Abwechslung zu den klassischen amerikanischen Produkten dieser Sparte. Bislang finde ich dieses Buch absolut gelungen und schon zu Anfang sehr spannend.