Ein Zusammentreffen zweier Welten

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anne Avatar

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In dem Buch „Kap der Finsternis“ wird mit ausgestrecktem Finger auf die Missstände in Südafrika gezeigt. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung fernab der reichen Gesellschaft wird nicht in Metaphern versteckt. Das Buch kratzt an den Stellen, wo es weh tut und hervor kommt die ganze blutige Wahrheit. „Ach das geht uns nichts an, wir sind nicht betroffen, wir haben unsere eigenen Sorgen.“ Wie schnell man selbst zum Opfer werden kann, erfahren die Burns am eigenen Leib. Durch eine Reihe von Zufällen stehen eines Tages zwei bewaffnete Männer in ihrem Haus. Der Leser rechnet mit dem Schlimmsten: Geiselnahme, Tod der Familie, Vergewaltigung und rechnet nicht mit dem Gegenangriff von Jack Burn. Tod sind letztendlich die Einbrecher und der Glaube daran, dass die Burns eine normale, glückliche Familie sind. Warum die Drei nach Südamerika gezogen sind, weiß man nicht. Man fragt sich auch, wieso die Frau sich von der eigenen Familie abwendet und was dem Mann im Irak passiert ist. Denn genau darin scheinen die ganzen Probleme der Burns zu wurzeln.

Mir gefiel vor allem der ständige Szenenwechsel, durch die man die Tragödie aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten konnte und einem gleichzeitig verschiedene Hintergrundinformationen gegeben werden.

Dieser häufige Szenenwechsel und die Schreibeweise regt das eigene Kopfkino dazu an, das Buch in Gedanken als Film abzuspielen. „Kap der Finsternis“ scheint ein Lesenswertes Buch zu sei, dass nicht nur spannend ist, sondern auch Aufmerksamkeit auf ein brisantes Thema lenkt.