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Ich hatte einen zum Nachdenken anregenden, melodramatischen Thriller erwartet.
Stattdessen wurde ich von diversen Adrenalinschüben eines Besseren belehrt.

Roger Smith zeichnet ein Bild von Kapstadt, dass den Leser in Angst und Schrecken versetzt. Allerdings wird nicht auf die Tränendrüse gedrückt, wie so oft im Zusammenhang mit Südafrika, sondern harte Realität geschildert.

Sehr gut hat mir gefallen, dass die einzelnen Passagen zwar nicht direkt aus der Ich-Perspektive der Charaktere erzählt werden, aber die verwendete Sprache immer genau zu der Person passt, die gerade im Mittelpunkt steht.
Es fühlt sich beim Lesen fast so an, als wäre man mit dieser Person über ein unsichtbares Band verbunden und könnte genau empfinden und wahrnehmen wie sie. Das gilt nicht nur für Burn, sondern auch für die zwei Meth-Rauchenden Gangster, den entstellten Sicherheitsmann und den Gatsbys-verschlingenden Polizisten.Die Spannung reißt nicht ab und lässt die Seiten nur so dahin fliegen.

Warum ist Burn alias Hill nach Kapstadt geflohen? Wovor hat er Angst, warum tötet er die Räuber und warum hasst ihn seine nun zwangsweise nicht mehr schwangere Frau für die Situation in der Sie sich befinden?
Es bleibt mir nichts anderes übrig als das Buch zuende zu lesen - und bis jetzt scheint das sehr lohnenswert zu werden.