Leben in der Hölle
Die Leseprobe enthält die ersten drei Kapitel des Romans Kap der Finsternis, und die Ereignisse überschlagen sich
gleich zu Beginn: Der Amerikaner Jack Burn alias Mr Hill ist drei Monate zuvor aus den USA geflüchtet und versteckt sich seitdem
mit seiner hochschwangeren Frau Susan und seinem kleinen Sohn Matt in Kapstadt. Beim Abendessen auf der Terrasse
ihres Hauses in einer besseren Wohngegend wird die Familie von zwei Drogen konsumierenden Gangmitgliedern über-
fallen. Burn tötet den einen in Notwehr und ermordet den anderen, weil er es sich nicht leisten kann, die Polizei
einzuschalten. Dann gibt es da noch den Ex-Häftling Benny Mongrel mit dem entstellten Gesicht, der einen Teil des
Geschehens beobachtet, den korrupten Polizisten Rudy "Gatsby" Barnard, der sich durch sein Netzwerk aus Drogen
und Laster ein ansehnliches Zubrot verschafft, der Lust am Töten hat und nicht zögert zu morden, wenn seine
Nebeneinkünfte in Gefahr sind und die geprügelten Frauen der Gangmitglieder. Bei dem Versuch, die Leichen der
Gangster loszuwerden, gerät Jack Burn in eine Straßensperre. Hier endet die Leseprobe. Das Porträt Südafrikas
ist das einer Hölle aus Drogen und Gewalt, wobei die Sprache diese gewalttätige Atmosphäre spiegelt.
Kapstadt als Schauplatz eines Romans von einem südafrikanischen Autor - da denke ich sofort an Deon Meyer
und vergleiche. Auch bei Deon Meyer ist Südafrika nicht das Paradies, aber bei ihm sind Charaktere und Plot
subtiler und differenzierter dargestellt, z.B. in Der traurige Polizist. Kap der Finsternis ist zweifellos spannende
Unterhaltung, und es bleibt zu hoffen, dass der Roman noch etwas an Tiefgang gewinnt. Es ist ja nicht nur zu
klären, wie Burn aus der kniffligen Situation herauskommt, sondern auch, warum der ehemalige Irakkämpfer nach
Südafrika geflüchtet ist und was zu der Entfremdung der Ehepartner geführt hat. In diesen unbekannten Elementen
steckt noch viel Potential.
gleich zu Beginn: Der Amerikaner Jack Burn alias Mr Hill ist drei Monate zuvor aus den USA geflüchtet und versteckt sich seitdem
mit seiner hochschwangeren Frau Susan und seinem kleinen Sohn Matt in Kapstadt. Beim Abendessen auf der Terrasse
ihres Hauses in einer besseren Wohngegend wird die Familie von zwei Drogen konsumierenden Gangmitgliedern über-
fallen. Burn tötet den einen in Notwehr und ermordet den anderen, weil er es sich nicht leisten kann, die Polizei
einzuschalten. Dann gibt es da noch den Ex-Häftling Benny Mongrel mit dem entstellten Gesicht, der einen Teil des
Geschehens beobachtet, den korrupten Polizisten Rudy "Gatsby" Barnard, der sich durch sein Netzwerk aus Drogen
und Laster ein ansehnliches Zubrot verschafft, der Lust am Töten hat und nicht zögert zu morden, wenn seine
Nebeneinkünfte in Gefahr sind und die geprügelten Frauen der Gangmitglieder. Bei dem Versuch, die Leichen der
Gangster loszuwerden, gerät Jack Burn in eine Straßensperre. Hier endet die Leseprobe. Das Porträt Südafrikas
ist das einer Hölle aus Drogen und Gewalt, wobei die Sprache diese gewalttätige Atmosphäre spiegelt.
Kapstadt als Schauplatz eines Romans von einem südafrikanischen Autor - da denke ich sofort an Deon Meyer
und vergleiche. Auch bei Deon Meyer ist Südafrika nicht das Paradies, aber bei ihm sind Charaktere und Plot
subtiler und differenzierter dargestellt, z.B. in Der traurige Polizist. Kap der Finsternis ist zweifellos spannende
Unterhaltung, und es bleibt zu hoffen, dass der Roman noch etwas an Tiefgang gewinnt. Es ist ja nicht nur zu
klären, wie Burn aus der kniffligen Situation herauskommt, sondern auch, warum der ehemalige Irakkämpfer nach
Südafrika geflüchtet ist und was zu der Entfremdung der Ehepartner geführt hat. In diesen unbekannten Elementen
steckt noch viel Potential.