Das Kapital von John Lanchester

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ingehh Avatar

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Die Pepys Road, wo früher eher die ärmliche Bevölkerung lebte, ist plötzlich auch für Wohlhabende interessant geworden. Es verwundert daher nicht, daß nur die ältesten Bewohnerinnen Ms. Petunia Howe mit ihren 92 Jahrennoch hier lebt. Sie bekommt einmal wöchentlich ihre Einkäufe angeliefert, von der Tochter so organisiert. Eigentlich wäre ihr lieber, wenn die Tochter oder der Enkel öfter kämen und die Einkäufe erledigten.

Gegenüber von Frau Howe wohnt ein junges Ehepaar. Der Mann arbeitet bei einer Bank im Anlagensektor. Hier hat er vor der Finanzkriese ganz ordentlich verdient. Kein Wunder, daß die Urlaube etwas üppiger geplant wurden und oft auch ein Privatjet für einen angenehmen Flug gebucht wurde. Auch das Haus wurde umfangreich umgebaut und Fehlentscheidungen revidiert. Das läuft ins Geld. Und nun sitzt Roger im Büro und hofft, dass er in diesem Jahr mit einer dicken Bonuszahlung rechnen kann. Heute hat er Besuch vom Vorstandvorsitzenden und ist im Gespräch mit ihm und seinem Stellvertreter Mark. Aber die komplizierten Finanztransaktionen haben bereits Rogers Fähigkeiten überfordert. Deshalb ist er ist froh, daß sein Stellvertreter, ein Mathematiker sich glänzend auskennt und wie er meint an seinem Job nicht interessiert ist. Aber da liegt Roger offenbar falsch, denn Mark hat ihn hinter seinem Rücken ausspioniert. Alles von der Ausbildung, Frau, Kinder finanzielle Situation. Mark ist also bestens informiert.

Viel ist noch nicht über Finanzkriese und Kapital zu erfahren. In der LP ging es eher um persönliche Empfindlichkeiten. Ich hoffe, dass im Buch mehr auf das eigentliche Thema eingegangen wird.