Das Leben ist das Kapital

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John Lancaster beschreibt anhand der Bewohner der Pepys Road im eher wohlständigen Stadtteil Londons von der Gesellschaftsstruktur in der westlichen Welt. Im ersten Kapitel widmet er sich der Rentnerin Petunia Howe, die in ihren ärmlichen Verhältnissen ihr Auskommen hat. Am Ende muss sie jedoch eine vermutlich schwerwiegende Drohung auf ihrer Fußmatte vorfinden.

Der im Bankwesen ansässige Roger Yount hat trotz seines hohen Einkommens Geldsorgen. Locker werden hier seitenweise Luxusgüter mit ihren Preisen aufgezählt, die das Budget strapazieren. Offensichtlich ist, dass eine minimale Sparsamkeit dieses Problem lösen würde. Zu Rogers täglichem Leben gehören sein Stellvertreter Mark und der Software-Experte Lothar. In Ansätzen wird hier der ständige Überlebenskampf im heutigen Berufsleben deutlich.

Lancasters Schreibstil ist flüssig, sodass auch nüchterne, logische Schlussfolgerungen spannend zu lesen sind. Das 650 Seiten umfassende Buch befasst sich mit den unterschiedlichen sozialen Gesellschaftsschichten in den Zeiten der Finanzkrise, die in einer der teuersten Städte der Welt umso spürbarer ist. Die Analyse des Autors soll offenbar für jedermann nachvollziehbar beschrieben werden. Das lässt auf einige anspruchsvolle, aber auch unterhaltsame Lesestunden hoffen.