Post für die Bewohner der Pepys Road

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girdie Avatar

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In der Pepys Road in London wohne die unterschiedlichsten Menschen, zwei davon lernt der Leser in der Leseprobe kennen. Die Leseprobe beginnt auf Seite 15, so dass ich vermute, dass es zu Beginn des Buches einen Prolog gibt, aber auch so kann man sich einen guten Eindruck vom Schreibstil und der Sache machen, um die es geht. Da ist zum einen Petunia Howe, 82 Jahre und die älteste Bewohnerin der Pepys Road. Aufgrund ihres Alters kann sie zwar ihr Haus sauber halten, aber für Schönheitsreparaturen ist kein Geld da und natürlich von ihr selbst auch nicht mehr zu bewerkstelligen. Sie wartet auf den Lieferservice, der ihr Lebensmittel ins Haus liefert. Nachdem der Lieferbote die Waren in ihrer Küche abgestellt hat, findet sie Post in ihrem Briefkasten. Eine Karte mit der Vorderseite ihres Hauses und dem Sazt auf der Rückseite "Wir wollen was ihr habt". Im zweiten Kaptiel lernt der Leser dann Roger Yount und seine Arbeit als Banker kennen. Auch er ist Bewohner der Pepys Road und hat vor einigen Jahren dort zwei angrenzende Häuser gekauft die er aufwändig renoviert hat und deren Kredite er bis heute abbezahlen muss. Leider bricht die Leseprobe ab, bevor er oder ein anderes Familienmitglied ebenfalls die Karte zu Hause vorfindet. Es würde mich interessieren, wie die Bewohner auf die Mitteilung reagieren. Werden sie sich treffen um darüber zu reden, wird jeder für sich bleiben und entscheiden oder sogar einfach die Karte ignorieren?
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, die Geschichte liest sich flüssig. Das Cover des Buches finde ich interessant: einerseits schlichtes schwarz-weiß, nur durchbrochen vom blau der Themse, was einen kühlen Eindruck hinterlässt und zum Thema "Kapital" passt, andererseits die kuriose Anordnung der Häuser und auffälligeingefügt die Karten oben rechts.