Karma und mehr

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brianna Avatar

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Das Cover ist genretypisch gestaltet. Der (Bestseller-)Autor und Yogameister Sadhguru ist allein und ohne visuelle Ablenkung auf dem Cover, dazu ist der thema-erläuternde Titel abgebildet.

Ich bin von Selbsthilfebücher oft abgeschreckt, bei "Karma" war ich mir deshalb nicht sicher, ob dieses auch so auf mich wirkt.

Yoga-Meister Sadhguru erklärt zuerst, daß er kein Guru/ Gelehrter ist und dann, wie unser Handeln und unser Schicksal zusammenhängen.
Denn Karma ist weder Bestrafung noch Schicksal, sondern baut sich durch unsere Handlungen auf/ ab.

Im ersten Teil erhält man Erläuterungen, wie man mit seinem Karma umzugehen lernt. Denn neben unseren Taten wird es auch von der Vergangenheit, unseren Vorfahren, der Natur und auch von der Nahrung beeinflußt, die wir zu uns nehmen. Energie verschwindet nicht- sie transformiert sich nur. So haben auch die Toten noch ihr Karma, sofern sie es nicht vor dem Tod abgebaut haben- diesen Gedanken fand ich zu spirituell.

Im 2. Teil des Buches behandelt er Karma Yoga und den physischen, mentalen und energetischen Körper.

Teil 3 widmet sich dem Persönlichen - in einem Interview gibt Sadhguru
Antworten, die ein Verständnis zu denen doch sehr theoretischen vorherigen 2 Teilen hervorbringen sollen.

Es schließt sich ein Glossar mit den vielen Fachbegriffen an.

Mir gefällt, daß die kleinen Geschichten zwischen den Kapiteln eine Nähe zwischen Leser und Autor herstellen, die zudem äußerst locker und witzig erzählt werden. So hat man nicht das Gefühl, daß nur mit erhobenen Zeigefinger gelehrt wird.

Sadhgurus Erzählstil ist recht langatmig und detailliert- auch mit Fachwörter gefüllt- sodaß man sehr konzentriert lesen muß, um den Faden nicht zu verlieren.
Da ich das Buch im Nachtdienst las', war es oft recht mühselig.
Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich die Erkenntnisse 1:1 so übernehmen würde.

Fazit: ein interessantes Buch für Fortgeschrittene, die tiefer in die Thematik eintauchen wollen. Und für Fans- denn Sadhgurus Werbung für seine App, Kurse usw. ist schon z.T. recht aufdringlich.