Besuch von einem Fremden

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kuddel Avatar

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In dem idyllischen Wald kennen die Tiere sich gut untereinander. Jeder hat seine Rolle und seinen Platz in der Gemeinschaft. Eines Tages taucht ein komischer bunter Vogel auf, der merkwürdige Schreie von sich gibt. Die Waldbewohner kennen keine Papageien und wissen nicht, ob das neue Tier gefährlich ist. Frisst es womöglich die Kinder, nimmt es einem den Lebensraum oder Nahrung weg? Die Sorgen der Einzelnen sind unterschiedlich, aber sie führen allesamt zu Misstrauen und Ablehnung. Nur der kleine Weise Kasi Kauz lässt sich vorurteilsfrei auf den Gast ein. Er argumentiert ruhig und geschickt, so kann er die verschiedenen Bedenken der Tiere entkräften.
Die einzelnen Waldbewohner haben lustige Namen, die den Kindern Spaß machen. Sie alle sind liebevoll in Szene gesetzt worden, es macht Spaß die bunten Bilder zu betrachten.
Kasi ist ein schönes Vorbild für Offenheit und Gelassenheit dem Neuen gegenüber. Die dargestellte Problematik lässt sich gut auf unsere Gesellschaft übertragen. Das Buch beinhaltet eine wichtige Botschaft, die auch bei den kleinen Lesern schon verständlich ankommt.
Mein Kritikpunkt bezieht sich auf den Fremden, der hier leider auch keinen Schritt zur Eingliederung unternimmt und als einziges Wort ausgerechnet nur „Blödmann“ beherrscht. Was mir missfiel, fanden die Kinder beim Vorlesen jedoch ganz witzig.
Fazit: Eine schöne Parabel zu einem wichtigen Thema mit tollen Illustrationen.