Fabel-gleich

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justm. Avatar

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Als ein neues, fremdartiges Wesen im sonst so beschaulichen Wäldchen auftaucht, ist die Verwunderung der Waldbewohner groß. Keiner kann so recht, was mit der "komischen Krähe" anfangen, sieht sie doch so ganz anders aus.
Keiner, außer Kasi Kauz. Also macht er sich dran, den Gast und die Waldbewohner einander näher zu bringen!

Und das ist es im Grunde worum es in diesem wirklich schön gestalteten Kinderbuch geht: Der Umgang mit Fremden und die Tatsache, daß man keine Angst vor ihnen haben muß.

Wie es gern in Kinderbüchern gemacht wird, wird auch hier etwas menschliches in die Tierwelt übertragen und so - beinahe schon fabel-gleich - der Umgang von Menschen mit Menschen, die ihnen anders oder fremd erscheinen (und wie man es besser machen könnte) ein wenig näher beleuchtet.
Man merkt den belehrenden Zeigefinger zwar auf allen Seiten, aber dennoch ist die wichtige Botschaft, daß Anders sein nichts Schlechtes ist, durchaus kindgerecht verpackt.

Dabei ist das Buch als Gute-Nacht-Geschichte für einen Abend definitiv zu lang. Da die Kapitel aber relativ kurz sind und immer wieder durch ganzseitige Bilder unterbrochen werden, schafft man es auf jeden Fall an mehreren Abenden nacheinander. Oder eben einfach mal zwischendurch an einem Nachmittag.

Da die Geschichte sehr einfach gehalten ist, auch was die Wörter angeht, sollte es keinerlei Verständnisschwierigkeiten geben. Und selbst für die Kleinen, die eben nicht so gern zuhören können oder wollen, gibt es auf den vielen bunten Bildern jede Menge zu entdecken.

Alles in allem: Ein Buch mit wichtiger Botschaft, deren Offensichtlichkeit auch so manchem Erwachsenen nicht schaden würde!