Für Offenheit und Toleranz

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tausend_kinderbuecher Avatar

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Vorurteile, Fremdenhass und Ausgrenzung sind in unserer Gesellschaft leider immernoch kein seltenes Problem.
Dieses wichtige Thema hat Schauspieler und Autor Oliver Wnuk aufgegriffen und entstanden ist diese liebevoll erzählte, poetische Geschichte.

Im Wald herrscht große Aufregung. Ein fremdes Tier ist aufgetaucht. Es ist laut, es sieht fremdartig aus, und vor allem leuchtet sein Gefieder in bunten Farben, die man im Wald so noch nie gesehen hat. Schon beginnt unter den Tieren ein wildes Getuschel und es bildet sich eine Atmosphäre der Angst und Ablehnung. Die Ente Frau Schnatter-Schnabel ist neidisch auf das bunte Gefieder, das Eichhörnchen Flitz fürchtet um seinen Nussvorrat und Susi Wildschwein hat gar Angst, dass ihre Frischlinge vielleicht auf der Speisekarte des fremden Vogels stehen.

Einzig Kasimir Kauz, genannt Kasi, lässt sich nicht vom Äußeren des Neuankömmlings beirren, versucht den Neuen kennenzulernen und das Eis zu brechen. Doch die Verständigung fällt schwer, kommt doch außer „Blödmann" und „Buddel Rum" nicht sonderlich viel aus dem Schnabel der komischen Krähe. Dennoch scheint der Neue eigentlich ganz freundlich zu sein und Kasi findet die offene Ablehnung der Wald bewohner als Einziger wenig gastfreundlich und unverständlich.
Er macht sich also auf, um bei den anderen Tieren zu vermitteln, und bringt nach und nach alle dazu, sich die Krähe noch einmal anzusehen und sie im Wald willkommen zu heißen.

Eine gelungene Geschichte zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren, die Mut macht neugierig und offen auf Andere zuzugehen und nicht nach dem Äußeren zu urteilen. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und die Geschichte wird wunderbar aufgelockert und ergänzt durch die wunderschönen Illustrationen von Matthias Derenbach. Diese geben die Waldstimmung so gekonnt wieder, dass wir gestern Nachmittag erst einmal in unseren Stadtwald zu den Wildschweinen gefahren sind...