Mutig auf Fremde zugehen

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tanpopo Avatar

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In einer sehr schön kurz und knackig gehaltenen Geschichte bringt Oliver Wnuk bereits Vorschulkinder und auch deren Eltern den Umgang mit Akzeptanz dem Fremden und Neuen gegenüber näher.
Dabei hat der Autor die Tiere, die sich besonders über den „Fremdling“ aufregen gut gewählt, zumindest für meinen Geschmack. Denn da wäre als erstes das fleißige Eichhörnchen, dass sofort und gleich bekümmert ist, ob denn noch genügend Nahrung für sich übrig bleibt, ohne zu wissen, was oder wieviel der Neuzugang überhaupt benötig, und das zudem selbst mehr gehortet hat, als es jemals benötigen würde. Dazu kommt die Ente Frau Schnatter-Schnabel, die dem komischen Vogel gleich sehr argwöhnisch gegenübersteht, da er einfach ganz anders aussieht und viel farbenprächtiger als sie selbst ist. Und als letzten in der Runde gibt es noch Susi Wildschwein, die sich sofort riesige Sorgen macht, ob nicht ihre Frischlinge auf dem Speiseplan des Vogels stehen könnten.
Als Erwachsener ist man eigentlich gleich in der Lage die Anspielungen zu verstehen und selber einmal sein eigenes Verhaltensmuster zu reflektieren. Als Kind jedoch findet man die Auseinandersetzung des kleinen Kauzes Kasi mit diesen drei Tieren schon spannend.

Zudem möchte ich gerne auf die schönen Illustrationen von Matthias Derenbach hinweisen. Sie sprechen nicht nur Kinder an und unterstützen den Inhalt optisch wirklich sehr gut, so dass ich finde, dass das Buch auch bereits 4jährigen Kindern gut vorgelesen werden kann.

Fazit:
Ich halte das Buch nicht nur pädagogisch für wertvoll, sondern generell gut und liebevoll erzählt. Die Geschichte als solches ist leicht lesbar, so dass Grundschüler so etwa ab der Hälfte der zweiten Klasse die Geschichte auch sicher selber lesen können.