Vorhang auf!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
eleonorahilde Avatar

Von

Bevor ich auf die Geschichte eingehe, muss ich erst einmal meine Liebe zu diesem wunderschön gestalteten Cover ausdrücken! In echt glitzert es sogar - Ich bin wirklich hin und weg! Auch die Aufmachung der Kapitel, die in Szenen verfasst wurden wie es eben im Theater üblich ist, fand ich ein sehr schönes Detail!

Jetzt zur Geschichte: Becky Albertalli konnte mich schon mit "Love, Simon" absolut überzeugen, weshalb ich für dieses Buch ebenso große Erwartungen hatte. Jetzt kann ich sagen: Ich wurde nicht enttäuscht!

In "Kate in waiting" begleiten wir Kate, die sich in den neuen Schüler Matt verguckt. Das Problem? Auch ihr bester Freund Anderson, mit dem sie wirklich ein Herz und eine Seele ist, hat ebenfalls ein Auge auf Matt geworfen... Die Freundschaft der beiden wird dadurch auf eine harte Probe gestellt, obwohl sie sich geschworen haben, dass sich niemand - auch nicht Matt! - zwischen sie stellen darf.

Am Anfang fiel es mir etwas schwer in die Geschichte reinzukommen. Im Nachhinein kann ich aber wirklich nicht sagen woran das lag, denn eigentlich war der Anfang direkt super genial, witzig und spannend. Das Buch ist generell in einem sehr angenehmen und vor allem humorvollen Schreibstil geschrieben. Wir erleben alles aus Kates Perspektive und kriegen dabei jeden Gedankengang mit, was hin und wieder ziemlich amüsant war. Sie ist hin und hergerissen, denn obwohl sie eindeutig in Matt verknallt ist, will sie trotzdem eine gute Freundin für Anderson sein, der ja ebenfalls etwas verschossen ist. Kate war mir dabei recht schnell sympathisch, obwohl sie, um es nett auszudrücken, hin und wieder etwas blind ist.

Besonders gut hat mir auch gefallen, dass das LGBTQ+ Thema so eingebaut wurde, dass es etwas Normales ist (Was es ja auch sein sollte!). Anderson geht mit seiner Sexualität total offen um und sein Charakter zeigt einem, dass Sexualität nichts mit der Persönlichkeit eines Menschen zu tun hat. Außerdem wird er von seinen Freunden so akzeptiert wie er ist und nicht für den "Schwulen" gehalten, sondern einfach für ihren besten Freund Anderson, der nun einmal schwul ist. Diese Formulierung aus dem Buch ist mir bis jetzt hängen geblieben, weil sie einfach so wahr ist.

Alles in einem ein herrlich schönes Buch, mit ganz viel Humor und der richtigen Prise an Ernsthaftigkeit und Aufklärung! Absolut zu empfehlen!