Ein Abenteuer für jung und alt.

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addicted2books1 Avatar

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Meinung:

Eigentlich wollte ich ganz unvoreingenommen an das Buch heran gehen, aber schon der Klappentext lässt einen ja irgendwie an Harry Potter denken. Aber keine Sorge, es gibt zwar die ein oder andere kleine Parallele, aber Keeper of the Lost Cities ist doch etwas eigenes und am Ende fand ich es richtig gut, bis auf ein oder zwei minimale Kritikpunkte.

Sophie fühlt sich in ihrem Leben als Außenseiterin, sie hat ein fotografisches Gedächtnis, ist hochintelligent und was als Krönung noch dazu kommt: Sie kann die Gedanken anderer Menschen lesen. Als sie dann auf Fitz trifft, gibt es einige „logische“ Erklärungen für ihre Andersartigkeit und plötzlich findet sie sich im Elfenreich wieder.

Dort soll sie natürlich auf eine Zauberschule gehen und hat sogar eine Alchemielehrerin, die sie anscheinend nicht leiden kann. Naja, aber da hören die Gemeinsamkeiten mit HP dann auch fast auf, es gibt allerlei magische oder bereits ausgestorbene Kreaturen und die Lost Cities sind Orte wie zum Beispiel Atlantis – und ich hoffe, dass es in den folgenden Teilen noch viel mehr Informationen zu diesen Orten geben wird. Sophie entdeckt im Laufe der Handlung spezielle Fähigkeiten an sich, die sie sogar von den anderen Elfen unterscheiden und versucht, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Die Charaktere fand ich in Ordnung, anfangs kamen sie mir teilweise zu hölzern und zweidimensional vor, aber das nahm im Laufe der Handlung immer mehr ab. Sophie als Protagonistin hat mir recht gut gefallen, wenn ich auch manche ihrer Aktionen nicht immer nachvollziehen konnte. Aber man darf ja auch nicht vergessen, dass dies ein Buch für Kinder ab 11 Jahren ist und Sophie erst 12 Jahre alt ist. Dafür hat sie sich recht tapfer geschlagen und steht für ihre Überzeugung und ihre Freunde ein. Was mich ein wenig gestört hat war, wie schnell und unkompliziert anfangs alles abläuft und wie schnell sie ihr altes Leben aufgegeben hat und gerade wenn ich ihr Alter bedenke, fand ich dies etwas zu unrealistisch. Ich kann leider nicht weiter darauf eingehen, weil ich niemandem etwas vorweg nehmen möchte.

Etwa ab der Hälfte des Buchs war ich mittendrin und konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, die Spannung steigerte sich immer mehr und Sophie geriet in lebensgefährliche Situationen, die wahnsinnig fesselnd zu lesen waren. Es gibt lustige Szenen und dann auch wieder super spannende, dann wieder Twists mit denen man nicht rechnet und auch etwas seltsam anmutende Dinge, wie z.B. dass die Elfen alles anlecken müssen, damit bestimmte Dinge passieren, weil so die DNA gelesen wird oder dieses ständige Wimpernausreißen. Aber darüber kann man schmunzeln oder gut hinwegsehen, weil das Abenteuer von Sophie und ihren Freunden einfach genial ist.

Fazit:

Ein großartiges Abenteuer für Jung und Alt. Auch wenn einiges zu schnell oder zu unkompliziert abläuft, ist dies ein richtig mitreißendes und spannendes Abenteuer, welches ich gerne gelesen habe und leider viel zu schnell vorbei war.
Für Kinder ab 11 Jahren, aber auch für alle anderen, die sich Geschichten über übersinnliche Fähigkeiten, magische Geschöpfe, einer Zauberschule und untergegangenen Städten nicht entziehen können.
4,5/5 Sterne