Betroffen

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natimaus Avatar

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Die Leseprobe hat mich gepackt und gleichzeitig betroffen gemacht. Was hat Arielle alles erlebt, dass sie ihre Umwelt so erbarmungslos negativ wahrnimmt? Sie macht auch vor der Wahrnehmung ihrer Großmutter, bei der sie aufwuchs, keinen Halt. Der Aufenthalt in einer psychiatrischen Einrichtung hat ihr offensichtlich nicht helfen können, denn anstatt Neugelerntes anzuwenden, ergibt sie sich dem Suff. Wem trauert sie so tief hinterher? Mit wem unterhält sie sich in Gedanken? Mit ihrer Mutter, die sie als Kind verlor? Die daran "Schuld trägt", dass sie bei der Großmutter aufwachsen musste? Aufgewachsen im Essener Norden, glaubt Arielle nicht an Karrierechancen der dort lebenden Mädchen, höchstens Negativkarrieren, obwohl sie es selbst geschafft hat, diesem Stadtteil den Rücken zu kehren. Da kommt ein Anruf von einem ehemaligen Nachbarskind, das, der Sprache nach zu urteilen, es auch "geschafft" hat, aber keine negative Lebenseinstellung zu haben scheint. Was passiert, wenn die beiden Frauen und die Großmutter aufeinander treffen?