Anders als erwartet
„Killer Potential“ von Hannah Deitch ist nicht das Buch, das ich erwartet habe. Nach der Leseprobe dachte ich, dass es ein rasanter Roadtrip wird, in dem die Hauptfigur versucht ihre Unschuld zu beweisen. Doch das ist nicht die Geschichte, die erzählt wird. Es ist ein Roadtrip, aber den Großteil des Buches passiert relativ wenig, außer dass sich die beiden (des Mordes verdächtigen) Frauen langsam näher kommen. Ihre Unschuld versuchen sie nicht zu beweisen - auch wenn der Klappentext das behauptet. Nach der Hälfte des Buches wollte ich es eigentlich abbrechen, da es mich stellenweise gelangweilt hat und mir die beiden Hauptfiguren auch nicht wirklich sympathisch waren. Den Schreibstil fand ich am Anfang noch super. Rasant erzählt, authentische Ich-Perspektive … nach einiger Zeit fand ich ihn dann eher ermüdend. Nach zwei Dritteln des Buches gab es dann einen Twist, der es für mich dann noch mal kurzzeitig interessant gemacht hat, aber das konnte die Autorin dann leider auch nicht bis zum Schluss durchhalten. Das Buch ist nicht schlecht, aber wirklich gut finde ich es auch nicht. Ich glaube, da wäre mehr drin gewesen. Wer auf eine spannende Krimi-Geschichte hofft, wird enttäuscht sein. Wer einen launigen Roadtrip inklusive Lovestory mag und gerne in die Gedanken von Figuren eintaucht, kann mal reinlesen. Für mich war es leider kein Highlight.