Wer will fleißige Bäckerlein sehn …

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zebra Avatar

Von

Dass Christina Bauers Rezepte toll sind, weiß vermutlich jeder ihrer Fans – dieses Mal lernen nun also die kleinen Bäcker, wie das mit dem Backen klappt.
Das Buch enthält 30 Rezepte zum Backen für und mit Kindern. Die Rezepte sind sowohl vielfältig als auch anlassbezogen bzw. saisonal und reichen von Brötchen (Karottenbrötchen – klingen vielversprechend) über Kekse und Donuts über Müsliriegel, Marmelade, Osterhäschen, Cakepops, selbstgemachten Joghurt bis zu Würstchen im Schlafrock. Die Rezepte wirken, als könnten etwas größere Kinder das tatsächlich allein hinbekommen, bei manchen Arbeitsschritten könnte sonst noch Hilfe nötig sein. Insofern sind die Rezepte einfach und sicher nichts für jemanden, der bereits eine große Sammlung hat.
Den an sich weitaus umfangreicheren Teil nimmt der Teil ein, der sich dem Leben auf dem Bauernhof widmet: Wie ist das denn überhaupt – woher kommen Milch und Eier, wie lebt es sich mit Tieren (auch das frühe Aufstehen), warum schmeckt selbst erarbeitete Nahrung letztlich besser? Für das eine oder andere Stadtkind sicher ein Erkenntnisgewinn (und ja, inzwischen gibt es Kinder, die noch nie einen Kuhstall betreten haben und die Gelegenheit noch nicht mal mehr wahrnähmen, wenn sie sie bekämen).
Insgesamt hat das Buch eine sehr persönliche Note, denn Christina Bauer nimmt ihre Leser mit auf ihren Hof und in ihre Familie. Sowohl die Rezepte als auch der Teil über das Leben auf dem Bauernhof sind reich bebildert, sodass das Buch authentisch wirkt. Einziges Manko: Man erfährt zwar, wie nicht allzu viel Chaos entsteht, wenn kleine Bäcker durch die Küche wirbeln, aber nicht, wie man Kinder daran hindert, größere Teigemengen zu naschen. Geeignet ist das Buch für alle Eltern, die ihre Kinder an ein „ursprünglicheres Leben“ heranführen und ihnen erste Gehversuche in der Küche ermöglichen wollen.