Die Reihe um die "Kinderklinik Weißensee" leistet sich handwerklich keinerlei grobe Schnitzer, bleibt aber von Aufbau und Handlung her immer in der Komfortzone des für solche Geschichten schon fast vorgegebenen Strickmusters im historischen Roman: Starke Frauen gegen die Widrigkeiten ihrer Zeit, viel persönliches Schicksal vor dem Hintergrund historischer Eckpunkte, viele nostalgische Details und zumeist recht einfache Schwarzweiß-Konflikte. Figuren sind hier einfach immer klar zuordenbar - das sorgt für wohlige Vertrautheit beim Lesen. Zumindest für die, die damit etwas anfangen können - und die wissen, worauf sie sich beim dritten Band einer Reihe um eine Berliner Kinderklinik einlassen. Kann man schon mal machen.