Berührend & fesselnd

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ayasha Avatar

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Das Buch beginnt mit einem harten Schicksalsschlag für die Kinder Marlene und Emma, die so früh ihre Mutter verlieren. Bereits diese Szenen erzählt Antonia Blum sehr intensiv und ich litt richtiggehend mit den beiden Schwestern mit. Das konnte was werden, ich Sensibelchen mit so einem Buch… Daher las ich ein wenig verhalten weiter. Aber es dauerte nicht lange und ich war so gefangen in dieser berührenden und gleichzeitig auch spannenden Geschichte, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Jede mögliche Minute musste ich ausnutzen, um unbedingt weiter zu lesen.

Als Leser spürt man, dass die Autorin viel Zeit und Mühe in die Recherchearbeit gelegt hat. All dieses Wissenswerte wird dem Leser aber keineswegs als trockene Materie, sondern geschickt verpackt in einer gefühlvollen und fesselnden Geschichte serviert.

Viele kleine Details, beispielsweise von der Rotkreuz-Brosche, die die Krankenschwestern stolz tragen, bis hin zu den Farben der Kleider, lassen die Bilder vor den Augen des Lesers tanzen. Ja, die Romantik kommt tatsächlich nicht zu kurz und ließ mich immer wieder in der Geschichte schwelgen. Doch auch schwierigere Themen werden nicht ausgelassen oder beschönigt.

Wie es in diesem Genre üblich ist, spielt auch Antonia Blum ein wenig mit Klischees und nicht jede Entwicklung überrascht. Sie tut dies jedoch auf dezente Art und Weise, so dass die Szenen nie überladen wirken. Und das eine und andere Geheimnis lassen auch eine gewisse Spannung aufkommen.

Ich muss es nicht mehr extra betonen, dass mir dieser erste Band der „Kinderärztin“-Reihe sehr gut gefallen hat. Für mich ist „Kinderklinik Weißensee – Zeit der Wunder“ jedenfalls ein gelungener Serienauftakt und macht Lust auf mehr und neugierig darauf, wie es mit den Lindow-Schwestern weitergeht. Wenn ich nur nicht so ungeduldig wäre und bis Herbst 2021 warten müsste… 😉