Der Anfang der Kinderheilkunde

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Inhalt und meine Meinung:
Die Schwestern Marlene und Emma Lindow verlieren schon früh ihre Mutter. Sie wachsen in einem Waisenhaus auf. 1911 erhalten die beiden Mädchen, die einmalige Chance und Möglichkeit eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester, in der Kinderklinik Weißensee zu absolvieren. Die Schwestern nehmen ihre Arbeit wichtig und blühen voll und ganz auf. Marlene, die Ältere ist gleichzeitig wissbegierig und würde gerne nach ihrer Ausbildung Medizin studieren. Das imponiert dem Assistenzarzt Maximilian von Weilert. Mit Freude fördert und unterstützt er das junge Mädchen. Beide sind sich sympathisch und es fängt an zu knistern. Emma ist mit Herz und Seele bei ihren kleinen Patienten. Auch sie verliebt sich, allerdings ist dies Marlene gar nicht recht. Sie möchte ihre kleine Schwester beschützen, doch es kommt zum bösen Streit....
Der Schreibstil von Antonia Blum ist flüssig, berührt, ist sehr einfühlsam, aber auch voller Hoffnung. Ich habe die Schwestern so wahnsinnig gerne mit ihren Aufgaben, als Eleven in der Klinik begleitet. Als Waisen müssen sie sich immer wieder ganz besonders behaupten. Sie haben sehr mit Klassenunterschiede zu kämpfen. Die Anfänge der Kinderheilkunde sind großartig in die Geschichte eingebunden. Die Pädiatrie entwickelt sich gerade als eigener Fachbereich. Das Kinderkrankenhaus Weißensee wurde tatsächlich im Juli 1911, als erstes seiner Art eröffnet. Das Verflechten von Realität und Fiktion ist der Autorin toll gelungen. Die Geschichte hat eine perfekte atmosphärische Grundstimmung. Historische und politische Fakten kommen nicht zu kurz.
Fazit: 5/5 🌟 Mich hat die Geschichte berührt und von Anfang an gepackt. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger. Nun warte ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung. Diese erscheint im Herbst 2021.