konnte mich nicht überzeugen

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malo2105 Avatar

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Berlin 1911: Die Schwestern Marlene und Emma Lindow verlieren früh ihre Mutter Sie wachsen im Waisenhaus auf und entgegen aller Widrigkeiten und Regeln dieser Zeit beginnen sie eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in der neu eröffneten Kinderklinik Weißensee. Es ist eine Ehre, dort als Schwesternschülerin anzufangen. Bis auf Marlene und Emma stammen alle Elevinnen aus bestem Hause.
Und Marlene verliebt sich gleich doppelt. Zum einen in den adligen Maximilian von Weilert, der als Assistenzarzt in der Kinderklinik arbeitet. Zum anderen in die Kinderpflege. Sie strebt nach höheren und ist fest entschlossen, selbst Kinderärztin zu werden. Maximilian unterstützt sie dabei. Emma hingegen geht in ihrer Arbeit mit den Kindern völlig auf. Dass zwei Waisenmädchen in der Kinderklinik eine Ausbildung machen können und sich eine davon auch noch in den Assistenzarzt verliebt, gefällt natürlich nicht jeden. Zumal eine der Schwesternschülerin selbst ein Auge auf Maximilian geworfen hat.
Auch Emma verliebt sich. Dass der polnische Melker aber nur eins im Sinn hat, merkt sie zu spät.
Klingt alles ein bisschen nach Groschenroman oder Rosamunde Pilcher? Ganz so ist es nicht, aber ich hatte mir schon sehr viel mehr zum Thema der Kinderpflege und der Kinderheilkunde erhofft. Dieses Thema kommt mir einfach viel zu kurz. Man hätte aus diesen Thema mehr machen und herausholen können. Das Grundgerüst gibt es mittlerweile massenhaft auf den Buchmarkt und so ist diese Geschichte nicht wirklich neu, obwohl man merkt, dass sich die Autorin Mühe gegeben und gut recherchiert hat. Aber manche Stellen lesen sich auch einfach nur zäh und es kommt kaum Lesefluss aus. Die kranken Kinder werden, bis auf den im Klappentext erwähnten Fritz Schmittke, kaum in die Geschichte einbezogen. Vieles wirkt dabei einfach zu klischeehaft und vorhersehbar. Zudem haben mich ständige Wiederholungen irgendwann nur noch genervt. Ich weiß nicht, wie oft Marlene ihre Brille hochgeschoben oder geputzt hat.
So kann ich nur drei Sterne vergeben.