Kurzweilig

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katger Avatar

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Marlene und Emma sind zwei junge Waisenmädchen aus Berlin-Wedding. Das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden, als sie ausgerechnet am sechsten Geburtstag Marlenes ihre geliebte Mutter an einer Sepsis verlieren. Sie §halten sich wacker durch aus trübsame Leben im Waisenhaus um die Jahrhundertwende, nicht ahnend, dass ein unbekannter Mäzen seine schützende Hand über die beiden hält. Marlene fühlt sich als ältere Schwester immer für die zwei Jahre jüngere Emma verantwortlich. Auch dann noch, als sie als Heranwachsende die einzigartige Möglichkeit haben, als Elevinnen an der neu eröffneten Kinderklinik Weißensee ihre Ausbildung zur Rotkreuzschwester zu beginnen.

Leider entfernen sich die Mädchen hier voneinander. Während Emma der fragwürdigen Liebe zum Melkhelfer Tomaš nachhängt, strebt Marlene zu größerem. Sie ist verliebt in den Jungen Assistenzarzt Maximilian von Weilert und möchte selber gerne Kinderärztin werden. Wohin wird der Weg die beiden Mädchen führen? Und werden die Schwestern wieder zusammen finden?

Antonia Blum schafft es im ersten Teil der Kinderklinik-Reihe ein anschauliches Bild des Berlins der Jahrhundertwende zu erschaffen. Der Leser findet sich schnell in der Welt ein, die noch vom Kaiserwirken beeinflusst ist. Der erste Weltkrieg schickt jedoch seine Boten voraus.
Man merkt, dass die Autorin Spaß an der Recherche um die Kinderklinik Weißensee hatte. Sie geht auch in medizinischen Belangen oft ins Detail, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Alles in allem ist das Buch sehr liebevoll und kurzweilig geschrieben. Man kann sich gut in Protagonisten und Umfeld einfühlen.
Klare Kaufempfehlung.