Nicht nur für Krankenschwestern toll

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mariong Avatar

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1911 in Berlin. Die erste Kinderklinik wurde gerade eröffnet und die Ausbildung der Krankenschwestern steckte noch in den Kinderschuhen.
Die Schwestern Emma und Marlene, beide im Waisenhaus aufgewachsen, bekommen überraschenderweise eine gute Schulbildung und dürfen dann die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in der Klinik Weissensee machen. Ein lange unbekannt bleibender Unterstützer ermöglicht es den beiden.
Sie nehmen die Arbeit mit den kleinen Patienten sehr ernst, die Intrigen der anderen machen es ihnen aber sehr schwer.
Marlene träumt bald davon, Medizin zu studieren und verliebt sich in den adeligen Arzt Max, eine völlig unstandesgemässe Verbindung, die Max Eltern zu beenden versuchen. Die Intrige einer Mitschwester zerstört Marlenes Traum erst mal.
Emma verliebt sich in den Melker Tomasz, aber auch diese Liebe steht unter keinem guten Stern. Die Schwestern entfernen sich immer weiter voneinander und verlieren völlig den Kontakt.
Die Charaktere sind sehr schön herausgearbeitet. Oberschwester Polsfuß, der knorrige Pförtner Pinke, die Mitschwestern und auch die teilweise schrullig erscheinenden Ärtze sorgen im Laufe des Buches für einige Überraschungen.

Als Krankenschwester, die selbst noch zu Zeiten gelernt hat, wo der Patient im Mittelpunkt stand und nicht die Doku, fühle ich mich ein wenig in die gute, alte Zeit versetzt.