Derbes Vergnügen

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jerri Avatar

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Das Cover des Buches wirkt auf mich eher abschreckend. Allein der herausgebende Verlag (Lyx) hat mich dazu veranlaßt, das Buch dann doch zu lesen. Allerdings war auch schon die Leseprobe 'gewöhnungsbedürftig'.
Doe, die nach einem Überfall das Gedächtnis verloren hat und von der Polizei als Ausreißerin abgetan wird, als keine Vermißtenanzeige vorliegt. King, der gerade nach dreijähriger Haft aus dem Gefängnis entlassen wurde. Beide treffen sich in seinem Haus, als seine Freunde für ihn eine Willkommensparty geben. Sie ist mit ihre Freundin Nikki da, weil sie einen Beschützer braucht, um zu überleben, den hofft sie auf Nikkis Drängen auf der Party zu finden.
Es geht derb zu in dem Roman. Sprachlich eher untere Schublade. Obwohl, wenn man sich mal darauf eingelassen hat, ist es schon nachzuvollziehen. Gestelzte Reden nehmen hier die Glaubwürdigkeit. Allerdings wird mir zu oft betont, daß Doe sein Besitz ist. Und sie läßt es auch so durchgehen.
Es ist kein Buch für zartbeseitete. Es wird gedealt, geprügelt, gestohlen, gemordet ... Und das ganz auch noch, ohne daß im ganzen Buch die Polizei mitspielt.
Zudem endet das Buch mit einem Cliffhänger. Das hätte nicht sein müssen, ein wenig gekürzt an den richtigen Stellen, hätte es anstatt (wie anscheinend gerade beliebt) einem zweiten Teil ein Buch auch getan.