Dinge fangen nicht immer so an wie wir sie uns wünschen. Wichtig ist wie sie enden.

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soraya18 Avatar

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Beim Anblick des ansprechenden Covers, konnte ich es nicht abwarten, King endlich in meine Finger zu kriegen. In der Hoffnung, das sich der Bad Boy am Ende nicht wie so oft, als weichgespültes Kerlchen entpuppt.

Story:
Verzweifelt, hungrig und ohne Erinnerung an ihre Vergangenheit, versucht Doe sich so gut es geht auf der Straße durchzuschlagen. Dort wird sie von Nicky einem Junkie unter ihre Fittiche genommen. Sie nimmt sie mit auf eine Bikerparty, damit sich beide einen Kerl anlachen, der dann für gewisse Gefälligkeiten ihr Beschützer sein soll. Doch es kommt völlig anders. Denn Doe platzt ausgerechnet in eine ganz besondere Privatparty. Zu allem Unglück bestielt ihre Freundin nicht nur denn Gastgeber, sondern schießt noch auf sie, als sie mit der erbeuteten Kohle abhaut. Am Ende behält King die kleine, wehrlose Doe als seinen Besitz. Und während ihrer gemeinsamen Zeit ist er Richter, Geschworener & Henker in einer Person....

Fazit:
Vorsicht SPOILER!

Es hätte alles so schön sein können, endlich ein Bad Boy der am Ende nicht gänzlich einknickt, sondern bis zum Schluß sein Ding durchzieht. Auch der flüssige Schreibstil von T.M. Frazier ließ nichts zu wünschen übrig, trotz der derben Sprache, die hier an den Tag gelegt wurde. Klar sowas muss man mögen. Aber wer auf harte Biker Boys steht, ist mit diesem Gossenjagon sicherlich vertraut.

King & Doe haben beide ein gewaltiges Päckchen zu tragen. Er, der schon in ganz jungen Jahren auf sich allein gestellt ist und nur seinen best Buddy Preppy, sowie die gute Seele Grace an sich heranließ. Doe, die keinerlei Ahnung hat wer sie ist, wo sie herkommt. Die wie eine kleine Tiegerin ums überleben kämpft. Jedoch konnte ich in keinster Weise nachvollziehen, was King an Doe so anziehend empfand. Wieso er ihr gegenüber so eine Besitzgier an den Tag legte. Er spielt mir ihr, behandelt sie schlecht, sozusagen Zuckerbrot und Peitsche. Bis zum Ende wo er sie erneut hintergeht. (Auch wenn ich hier seine Motivation verstehen konnte.) Aus diesen Gründen erschließ sich mir auch nicht ihre Liebe zu ihm. Ja, sie will nicht nur dahinvegitieren, sondern sich von ihren Änsgten, ihrem alten Leben freimachen. Leben ohne ständig darüber nachzudenken, was das Mädchen mit dem Gedächnis jetzt tun würde. Denn ihr versuchte sie es jeden Tag rechtzumachen, für den Fall das die Erinnerung zurückkehrt. Preppy fand ich einen starken und liebenswerten Charakter, der den Roman mit seiner schelmischen, unbekümmerten Art unheimlich aufgelockerte. Schade nur, das ausgerechnet er am Ende ins Gras beißen musste.

Leider war das Ende für mich noch enttäuschender. Nicht nur das Doe's Vergewaltigung scheinbar keinerlei Einfluß auf ihr Gefühls- geschweige denn Sexleben hat. Auch das die Autorin am Ende noch ein weiteres Kind aus dem Hut zaubert, kam bei mir alles andere als gut an. Erst recht wenn ich das Alter & die Herkunft der Heldin bedenke. Für meinen Geschmack passte das vorne und hinten nicht. Aber wenn man noch einen 2. Teil nachschieben will, braucht es halt einen ach so "tollen" Chliffhänger, um die Leser bei der Stange zu halten. Da dies auch wieder kein insich abgeschlossener Roman ist, gab mir schlussendlich den Rest.

~King~ versprach zu Beginn ein wirklich rasantes Leseerlebnis zu werden. Doch nach einigen Kapiteln war von dem anfanglich zündenen Funken bei mir nicht mehr viel übrig. Es gab viel Drama, jede Menge großspurigen Gossenjargon, eine mehr als seichte Lovestory & ein paar lauwarme Sexszenen, die nicht der Rede wert waren. Wenn es zwischen King & Doe wenigstens ein kleines bisschen Chemie gegeben hätte. Aber da kam bei mir überhaupt nichts rüber. Ich hatte das Gefühl eswas entscheidendes fehlt hier. Nur ein kleines Bps. bei ihrem Ausflug im Freizeitpark kommen sich beide emotional näher. Er bringt sie danach auf sein Zimmer, wo sie warten soll. Doch dann erwischt sie ihn später mit einer anderen. In einer Minute zieht er sie zu sich und im nächsten schiebt er sie erneut von sich. Und das obwohl er eine Beziehung mit ihr will und das geht ständig so. So etwas langweilt mich und gibt es zugenüge auch in anderen Romanen.

Leider leider hat es bei mir nicht so klick gemacht. Bei der Synopsis hatte ich mit einem Roman im Stil von Madeline Sheehan gerechnet. Die mit ihren Hell's Horsemen sehr erfolgreich ihr eigenes Biker Mileu erschaffen hat. Die Story und die Idee mit dem Gedächtnisverlust fand ich spannend. Die Helden dafür umso weniger. Bei mir kam daeren Verhalten doch teilwese sehr pubertär rüber, wobei der Roman wohl auch eher die Sparte Young/New Adult anzusiedeln ist. Momentan reizt es mich auch nicht, den 2. Teil zu lesen. Deshalb vergebe ich auch nur 3 Sterne. Jedoch sind die Geschmäcker verschieden. Wer also etwas für böse Jungs übrig hat, dem wünsche ich... happy reading!