Nichts für Feministinnen ;) ...

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rabentochter Avatar

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… ist dieser Roman. Er der herrschsüchtige Biker, sie das unsichere, kleine Mädchen, dem der Biker natürlich verfällt...
Von der Geschichte her ist es nichts, was man nicht schon kennen oder erahnen würde. Der Bad Boy verliebt sich in ein (mehr oder weniger) Good Girl. Hier betrachtet der Boy das Girl allerdings als sein Eigentum, was mehrmals von beiden Seiten betont wird. Ihr scheint das nach anfänglicher Skepsis zu gefallen. Generell scheint sich der Roman sowieso stark darum zu drehen, wem was oder wer gehört. King behandelt Doe zu Beginn mehr wie ein Haustier oder ein Objekt, was ich dann doch fragwürdig finde. Ebenso fragwürdig, wie die Eigentumsansprüche, die hier gegenüber lebenden Personen gestellt werden.

Die Geschichte wechselt zwischen den Perspektiven von King und Doe, wobei es meiner Meinung nach besser gewesen wäre, die Geschichte rein aus Does Sicht zu präsentieren, da ich Kings Gedankengänge manchmal als zu „weiblich verkopft“ und nicht als authentisch männlich empfand. Er verhält sich sonst wie der größte Macho unter der Sonne, aber in seinem Kopf sieht es dann doch anders aus, so kam es mir zumindest vor.

Sprachlich fand ich das Ganze in Ordnung, die teilweise vulgäre Sprache der Biker konnte mich aber nicht überzeugen und wirkte aufgesetzt. Die Handlung war mir etwas zu flach und schien nur auf das Ende hinzusteuern, um dort die Bombe platzen lassen zu können. Die Auflösung am Ende hinterließ außer einem sehr gemeinen Cliffhanger noch einen Haufen Fragen und da Warten auf den zweiten Teil.

Da inhaltlich aber schon im ersten Teil nichts passierte, was man nicht auch kürzer hätte fassen können, hege ich auch beim zweiten Teil den Verdacht, dass hier die Geschichte nur unnötig ausgedehnt wurde um zwei Bände daraus zu machen. Was mich angeht, so werde ich den zweiten Teil wohl nicht lesen.

Zum Schluss noch etwas Positives: Wer ein Buch sucht, um sich die Zeit zu vertreiben, den Kopf auszuschalten und einfach mal entspannen möchte, der ist hiermit gut beraten. Eine romantische Liebesgeschichte findet man hier sicher nicht, auch kein tiefgehendes psychologisch facettenreiches Werk mit außergewöhnlichen Charakteren, aber wen das nicht stört, der hat in diesem Buch eine nette Ablenkung vom schnöden Alltag und lässt sich vielleicht mehr begeistern als ich.

Fazit: nett zum Abschalten, aber nichts, was man nicht in irgendeiner Form schon mal gelesen hätte.