Spannend aber auch blutrünstig und verstörend

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ninri Avatar

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Das Cover von Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant
ist nicht ganz mein Fall, passt aber sehr gut zu dem Titel und auch zu der Leseprobe.

Im Klappentext wird wenig verraten, es ist aber klar das die Autorin es schaffen muss fünf Protagonisten mit ihren eigenen Geschichten und Problemen in einem Buch unterzubringen. Das könnte sehr spannend werden oder auch furchtbar schief gehen. Persönlich brauche ich immer eine Verbindung zu dem Hauptprotagonisten, ich mag es wenn aus der Sicht des Charakters beschrieben wird und ich schnell eine Beziehung aufbaue weil mich das Buch erst dann richtig abholt und mitreißt. Bei fünf Charakteren habe ich die Befürchtung das ich beim Lesen die Charaktere durcheinander bringe und diese auch nur Oberflächlich kennenlerne. Ich bin sehr gespannt wie die Autorin diese Herausforderung gelöst hat.

Die Leseprobe gibt einen Ausblick auf Catherines Sicht, es ist eine typische historische Sicht eines Königshauses, in der sich die männliche Dominanz zeigt und nach strengen Regeln gehandelt wird. Natürlich gibt es auch einen Bösewicht.

Ich tue mich schwer mit der Ausgangssituation. Unterwürfige Frau, hochgeboren, verliebt offenbar aber höfischen Regeln unterworfen. Das hat mit unserer heutigen Realität wenig zu tun, bei starken, auflehnenden Charakteren lese ich solche Geschichten jedoch durchaus gerne. Ob Catherine eine solche ist muss man abwarten. Sicher, ihr gefällt die Situation nicht und der Überforderung durch Bücher und lesen und Wissen Herr zu werden kann ich gut verstehen aber sie ist doch sehr angepasst, kein Gefühlausbruch, eher Passivität.

Die Geschichte beginnt mehr oder weniger mit einer Hinrichtung von einer jungen Frau, die Brüder müssen zuschauen und sich von ihr abwenden. Sie wird erniedrigt. Fans von Game of Thrones finden die Spannung die durch so einen spektakulären Auftakt erzeugt wird vermutlich super, mir persönlich ist das zu viel! Spannend finde ich allerdings den Versuch von Lady Anne Norwend der Protagonistin Catherine etwas zu übermitteln, die Geschichte hat also durchaus noch Potential (für mich), wenn nicht weiterhin so extreme Mittel eingesetzt werden um den Leser mitzureißen