Beginn mit Potential

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lacastra Avatar

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Mein erster Gedanke beim Aufbau und der Inhaltsangabe "das will doch ein Game of Thrones Verschnitt für jüngere Leser sein!"
Und ganz ehrlich, was wäre so schlecht daran...gut kopiert ist manchmal besser als schlecht ausgedacht.
Ob "Kingdoms of Smoke" in diese großen Fußstapfen treten kann? Es versucht zumindest sein Bestes.

Wie gesagt liegt der Fokus hier eher auf einer jüngeren Lesegruppe, aber trotzdem findet man die bekannten Versatzstücke aus dem Vorbild.
Auch hier gibt es diverse unterschiedliche Erzählstränge aus verschiedenen Perspektiven, einzigartige Charaktere, Intrigen, Verrat und Spannung.
Das Buch hätte meiner Meinung nach einige Seiten mehr vertragen können, denn sobald man mit den Charakteren richtig warm wird, ist Teil 1 auch schon durchgelesen. Und gelesen ist es aufgrund des flüssigen Schreibstils dann doch recht schnell.
Ein Punkt indem "Kingdoms of Smoke" aber definitiv komplett zurückbleibt ist die Schattierung der Charaktere, hier gibt es nicht etwa wie bei Game of Thrones viele Graustufen sondern fast durchgängig das alte Spiel Gut gegen Böse, was mich relativ schnell langweilt.
Auch die großen und überraschenden Plottwists hielten sich in Grenzen, die Handlung hat jedoch durchaus noch Potential, welches sich in den weiteren Teilen der Reihe entfalten könnte.

Wer könnte es mögen? Leute denen "Das Lied von Eis und Feuer" zu erwachsen, blutig und brutal war, wer zwar den grundlegenden Stil mochte, aber eher in der Jugendliteratur zuhause ist.