Erst zum Ende hin sehr spannend...

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tanjare Avatar

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Meine Meinung

Bereits zu Anfang lernen wir alle Protagonisten kennen, welche Rolle sie in dieser Welt spielen, direkt am Anfang ist es Catherine, eine Prinzessin von Brigant. Es wird deutlich, dass sie sich in ihrer Rolle in der Gesellschaft und auch in der Familie nicht wohl fühlt, immerhin muss sie jemanden aus einem anderen Land heiraten, den ihr Vater für sie ausgesucht hat. Weiß sie zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht, was für eine große Rolle sie spielen wird und vor allem, warum ihr Vater und auch ihr grausamer Bruder so erpicht darauf sind, dass sie so schnell wie möglich den Prinzen von Pitoria heiratet. Catherine macht in diesem Buch eine gewaltige Entwicklung durch, die ihr selbst auch bewusst ist und sie deshalb auch eine authentische Persönlichkeit abgibt. Sie ist sehr sympathisch und willensstark, nachdem sie das "Nest" ihrer Familie verlässt und sich endlich gegen diese behaupten kann. Denn das ist das Mindeste, was sie tun kann, nachdem sie gesehen hat, wozu ihre Familie fähig ist.

Auch Ambrose, ein Leibgardist von Catherine muss so einiges einstecken und miterleben. Denn es ist nicht zu übersehen, dass sie beide Gefühle füreinander entwickelt haben, was dem König und dem Bruder von Catherine überhaupt nicht in die Tüte passt und diese ihn so demütigen wollen, wie es nur geht. Es reicht ja nicht, dass seine Schwester vom König wegen Verrat umgebracht wurde. Dabei ist nicht sie diejenige, die das ganze Volk und ihre Familie verraten hatte. Ambrose ist jedoch auch eine sehr starke Persönlichkeit und kämpft um das, was ihm wichtig ist, kennt seine Prinzipien, hat aber auch seinen Stolz.

Auch Tash, Edyon und March sind mir sehr ans Herz gewachsen. Tash ist ein kleines, mutiges und pfiffiges 12-jähriges Mädchen, von dem sich andere ruhig eine Scheibe abschneiden können. Sie ist eine Dämonenjägerin und mit ihrer Schnelligkeit kaum zu überholen, was ihr so einige Vorteile bietet, vor allem als sie auch auf die anderen wie Edyon und March begegnet. Tash ist meine Lieblingsprotagonistin, einfach wegen ihren tollen, humorvollen Sprüchen und ihrer unbeschreiblichen Art.

Auch mit Edyon und March hat die Autorin wirklich zwei wunderbare Charaktere erschaffen. Sie sind sich beide auch vom Charakter relativ ähnlich, Edyon ein schlauer Dieb, March der Diener eines Prinzen, die aufeinander treffen und kaum von der Seite weichen. Sie sind beide relativ sensibel und zart, was man erst von Edyon überhaupt nicht erwartet und doch ist er auch sehr offen und zuvorkommend. Und er weiß, was er will, fühlt sich in einigen Dingen jedoch noch relativ unsicher.



Die Handlung hat mir im Großen und Ganzen ziemlich gut gefallen, die Atmosphäre und die Welt, die die Autorin erschaffen hat ist wirklich großartig und lädt den Leser wirklich ein, in dieser Welt leben zu wollen, während da nicht diese einzelnen Probleme, die jedoch sehr anschaulich und vor allem auch verständlich sind. Was mir jedoch überhaupt nicht gefallen hat, ist dass die Protagonisten unglaublich lange gebraucht haben um aufeinander zu treffen. Natürlich ist es wichtig, die Charaktere an sich erst kennen zu lernen, da sie wichtig für die Geschichte sind, aber erst gegen Ende des Buches nimmt die Geschichte ihren Lauf und es wird spannend. Davor allerdings zieht sich das Ganze ein wenig, auch wenn die einzelnen Geschichten wirklich interessant waren. Jedoch hat mir das gewisse Etwas und die Spannung einfach gefehlt.



Der Schreibstil hat mir allerdings sehr gut gefallen, er war einfach zu verstehen und ich flog nur so durch die Seiten. Auch wenn die Spannung am Anfang nicht vorhanden war, konnte ich trotzdem die Kapitel wirklich einfach und schnell durch lesen und wurde im Lesefluss eigentlich gar nicht gestört. Auch die Welt war verständlich erklärt und die Beschreibungen waren alle detailgetreu, sodass ich auch beim Verständnis keine Probleme hatte. Es wird aus der Sicht von jedem Protagonisten in der Erzähl-Perspektive geschrieben.



Fazit

Das Buch hat mir gut gefallen, vor allem die Protagonisten haben es mir wirklich angetan, allerdings war für mich in den ersten 400 Seiten wirklich wenig Spannung vorhanden, was es ziemlich langatmig gemacht hatte.


Es bekommt dementsprechend 3 von 5 Krönchen!